Südtiroler Museumstag im Zeichen der digitalen Transformation

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Südtiroler Museumstag im Zeichen der digitalen Transformation

Passend zur Corona-Zeit stand die digitale Transformation im Mittelpunkt des diesjährigen Museumstages. An die 70 Museumsfachleute nahmen an der virtuellen Veranstaltung teil.

Die digitale Transformation war das Thema des Südtiroler Museumstag 2020, der in diesem Jahr wegen der Corona-Krise in virtueller Form stattgefunden hat. An der Fortbildungsveranstaltung für Museumsfachleute, die jährlich vom Land Südtirol und dem Museumsverband Südtirol organisiert wird, nahmen an die 70 Museumsleute teil. Vier Experten aus führenden italienischen und deutschen Museen gaben Einblicke in die digitalen Innovation und deren sinnvolle Anwendung in Museen.
Im Mittelpunkt dieses 14. Südtiroler Museumstages unter dem Titel „Museum digital – Neue Brücken zum Publikum“ standen Fragen wie „Wie kann digitale Technologie das kulturelle Angebot von Museen bereichern?“ oder „Wie können digitale Tools genutzt werden, um möglichst viele neue Zielgruppen anzusprechen?“ und „Was ist der Beitrag der Innovation zur Verbesserung der Arbeit in einem Museum?“.
Wie Landeshauptmann und Museumsrat Arno Kompatscher bei der Eröffnung der Tagung erklärte, „liegt es an uns allen, die Regeln mit Verantwortungsbewusstsein einzuhalten, um die Krise zu überwinden“. Was die Wiedereröffnung der Museen angeht, so kündigte der Landeshauptmann an, dass „die Landesregierung alles tun wird, um diese für unser Gebiet so wichtigen Einrichtungen wieder zugänglich zu machen, sobald es die epidemiologische Entwicklung zulässt“.
Für die Fachtagung konnte das Landesamt für Museen und museale Forschung vier Referenten mit besonderer Erfahrung in digitaler Kommunikation gewinnen, die in wichtigen Museen in Italien und Deutschland arbeiten, und zwar Freya Schlingmann vom Städel Museum in Frankfurt, Florian Trott von der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe, Paolo Cavallotti vom Leonardo da Vinci National Museum of Science and Technology in Mailand und Lorenza Liandru vom Diözesanmuseum in Trient.
Die Vorträge lieferten zahlreiche Ideen, wie das, was derzeit eine Notwendigkeit für Museen ist, in eine Chance verwandelt werden könne. Der Einsatz digitaler Technologie sei geeignet, das Museumsangebot zu erweitern und zu integrieren, betonten die Referenten, auch wenn es den persönlichen Besuch nicht ersetze. Er trage aber dazu bei, das Museum selbst effizienter und zugänglicher zu machen und die Interessierten und Besuchenden in den jeweiligen Sprachen ansprechen zu können. „In Zukunft wird die Digitalisierung für Museen immer wichtiger werden“, erklärte der Leiter der Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen, Vito Zingerle, „und wir als zuständige Landesabteilung werden versuchen, die musealen Einrichtungen dabei zu unterstützen, innovativ zu sein und die Schätze unserer Vergangenheit mit dem zu verbinden, was uns in die Zukunft treibt.“
Einen Beweis dafür, dass sich Südtirols Museen bereits in diese Richtung bewegen, lieferte die abschließende Präsentation digitaler Projekte, die vom Naturmuseum Südtirol, dem Frauenmuseum Meran und dem Museion entwickelt wurde. (ib/jw)