Die Landesregierung hat die Anbindung von Leifers an den Etschradweg eingeleitet: Die Bauleitpläne von Leifers und Pfatten werden geändert.
Auf Antrag von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer hat sich die Landesregierung heute (12. Jänner) mit der Einleitung des Verfahrens für die Abänderung von Amts wegen der Bauleitpläne der Gemeinden Leifers und Pfatten befasst und dieser zugestimmt. Die Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland hatte darum angesucht, die 2,4 Kilometer lange Anbindung von Leifers an den Etsch-Radweg zwischen Bozen und Salurn voranzubringen: Rund 1,7 Kilometer der Strecke verlaufen auf dem Gemeindegebiet von Leifers und binden auch den Bahnhof von Leifers an, rund 700 Meter verlaufen auf Pfattner Gemeindegebiet.
„Der letzte Baustein für die Realisierung des übergemeindlichen Radweges im Abschnitt Leifers-Verkehrssicherheitszentrum Pfatten ist nun gesetzt“, sagt Raumordnungslandesrätin Hochgruber Kuenzer. „Die positiven Aspekte, die Reduzierung von Individualverkehr und die Verbesserung für Alltags- und Freizeit-Radfahrer, liegen auf der Hand.“
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstreicht, dass „das Radwegenetz landesweit immer weiter ausgebaut und dazu sukzessive – wie in Leifers – mehr Radwege miteinander verbunden werden.“ Ziel sei es, das Rad als umweltfreundliches, günstiges und gesundes Mobilitätsmittel in Südtirol noch attraktiver zu machen.
Das Projekt
Jahrelang mussten die Leiferer auf diese Radanbindung warten, die seit 2005 geplant und bereits genehmigt worden war. Wegen Widerständen von Grundbesitzern und wegen formeller Fehler war die Einleitung des Verfahrens jedoch nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Bozen annulliert worden. Beanstandet worden war beispielsweise, dass die Breite des Radweges nicht festgelegt worden sei. In der nun eingeleiteten Änderung ist genau vorgegeben, an welchen Stellen der Radweg 3,5 beziehungsweise 2,5 Meter breit sein wird, je nachdem, welche zusätzliche Infrastruktur für die Sicherheit der Radstrecke notwendig ist. Der neue Antrag, der die Anbindung als „von Landesinteresse“ ausweist, beinhaltet auch neue Unterlagen, wie etwa die Katasterauszüge der vom Radweg betroffenen Grundstücke, die Auflistung der Grundeigentümer und detallierte Daten zu den zu enteignenden Grundstücken.
Mit dem heutigen Beschluss wird bestätigt, was die Landesregierung bereits im Jahr 2016 beschlossen hatte, und das Verfahren erneut eingeleitet. Der Trassenverlauf des Radweges bleibt unverändert. Das Teilstück auf dem Gemeindegebiet von Leifers ist bereits errichtet. Das kürzere Teilstück in Pfatten kann nach Abschluss des Änderungsverfahrens in den Bauleitplänen beider Gemeinden gebaut werden. „Damit erhält Leifers und alle Radbegeisterten endlich eine funktionstüchtige und direkte Anbindung an eine der schönsten und beliebtesten Radwegstrecken in Südtirol, entlang des Etschufers“, freut sich auch Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. (jk/mpi)
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