„Die Einstufung in ´gelbe` Corona-Zonen soll nicht bis Ende April ausgesetzt werden“, betonte LH Kompatscher bei der heutigen Videokonferenz mit Premierminister Draghi und den Präsidenten der Regionen
„Es ist nicht fair, dass es bis Endel April keine Einstufung in sogenannten ´gelben Zonen´mehr geben soll“, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (29. März) bei der Videokonferenz der italienischen Regierung, vertreten durch Premierminister Mario Draghi und Regionenministerin Mariastella Gelmini mit den Präsidenten der Regionen. Nach Ostern müssten die Gebiete, die aufgrund ihrer Corona-Daten als „gelbe Zone“ einstufbar seien, auch die Regeln der „Gelben Zonen“ anwenden dürfen, verlangte der Landeshauptmann und nannte Bewegungen über die Gemeindegrenzen hinaus und die Öffnung der Bars und Restaurants bis 18 Uhr als Beispiele.
Alle Möglichkeiten zum Erhalt von Impfdosen prüfen
Gemeinsam mit den anderen Präsidenten der Regionen forderte Kompatscher die Regierung in Rom zudem auf, sich über die italienische Arzneibehörde AIFA zu den Angeboten zum Kauf von Impfdosen zu äußern, die die Regionen von pharmazeutischen Lieferanten bekommen. „Damit die Bürger so schnell wie möglich zu ihrem gewohnten Leben zurückkehren und die Wirtschaftsaktivitäten wieder aufgenommen werden können, ist es notwendig, alle Möglichkeiten zu prüfen, um die größtmögliche Zahl an Impfdosen zu erhalten“, betonte Kompatscher.
Um Klarheit hat der Landeshauptmann auch zur von der Europäischen Kommission angekündigten zusätzlichen Lieferung von Impfstoffen für die Grenzregionen und die Regionen, in denen Coronavirus-Varianten vorkommen, ersucht. Für Italien wären 550.000 Impfdosen vorgesehen – ein Teil davon sollte für Südtirol bestimmt sein. – Die Anfrage Südtirols werde berücksichtigt und in Kürze soll es entsprechende Kontakte geben, sagte der außerordentliche Kommissar für die Koordinierung der Maßnahmen gegen die Covid-19-Notlage, General Francesco Paolo Figliuolo.
Green Pass soll für Wirtschaft und Bürger mehr Freiheiten bringen
Landeshauptmann Kompatscher setzt auf die Möglichkeiten des vor zwei Wochen von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen „digitalen grünen Zertifikats“. Durch die Einführung des sogenannten „Green Pass“ sollen für die Bürger, die gegen das Coronavirus geimpft sind, erst kürzlich negativ auf das Virus getestet wurden oder geheilt sind, sichere und freie Bewegungen innerhalb der EU möglich werden. Kompatscher forderte die italienische Regierung deshalb dazu auf, eine Bestandsaufnahme des Projektfortschritts vorzunehmen. „Das Zertifizierungssystem wird von grundlegender Bedeutung sein, damit die Wirtschaftsaktivitäten wieder sicher funktionieren und es für die Bürger wieder mehr Bewegungsfreiheit gibt“, sagte der Landeshauptmann. (fgo/san)
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