Die beiden Landeshauptleute Arno Kompatscher und Günther Platter fordern den unermüdlichen Einsatz aller an der Umsetzung des BBT Beteiligten, um die Verzögerungen einzugrenzen.
Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter kritisieren die erneuten Verzögerungen beim Bau des Brennerbasistunnels. Durch die Anstrengung aller politisch und technisch beteiligten Körperschaften und Optimierungen beim Bau müsse sichergestellt werden, dass der Brennerbasistunnel (BBT) frühestmöglich in Betrieb genommen werden kann.
„Gemeinsam mit Landeshauptmann Platter hatten wir in den vergangenen Monaten mehrere ausführliche Gespräche mit den beiden Vorständen der BBT SE, in denen wir Lösungswege und Optimierungen gefordert haben, um den Brennerbasistunnels schnellstmöglich in Betrieb nehmen zu können. Das wichtigste europäische Infrastrukturprojekt darf nicht von vergaberechtlichen oder technischen Schwierigkeiten aufgrund von nationalen Interessen ausgebremst werden“, so Landeshauptmann Kompatscher.
„Die Bevölkerung entlang des Brennerkorridors setzt viel Hoffnung in den Brennerbasistunnel, damit die Lebensqualität gesteigert werden kann und gleichzeitig benötigt der Brennerkorridor eine konkurrenzfähige Eisenbahninfrastruktur, um die Waren umweltfreundlich und gleichzeitig effizient transportieren zu können. Jedes Monat Verzögerung bedeutet ein Monat mehr Belastung für die Tiroler und Südtiroler Bevölkerung“, unterstreicht Tirols Landeshauptmann Platter.
Abschließend betonen beide Landeshauptleute ihren gemeinsamen Einsatz gegenüber der Führungsspitze der BBT SE, den Eigentümergesellschaften RFI und ÖBB als auch den politisch Verantwortlichen in den Ministerien und in der Europäischen Kommission, dass die politischen und technischen Abstimmungen zwischen der EU, Italien und Österreich intensiviert werden, um die eisenbahntechnischen und vergaberechtlichen Fragen effizient zu lösen.“Nachdem ein Teil der Verzögerungen laut BBT SE auf die Überarbeitung und Harmonisierung der bahntechnischen Ausrüstung zurückzuführen sind, erwarten wir uns umso mehr, dass die verschiedenen Abschnitte des Brennerkorridors gemeinsam betrieben werden und durch ein einheitliches System im Brennerbasistunnel zukünftig keinerlei technische oder nationale Hürden mehr den grenzüberschreitenden Zugverkehr beeinträchtigen. Oberste Priorität hat schließlich die Nutzung des gesamten Potentials des BBT für die Verlagerung des Güter- und Personenverkehrs auf die Schiene. Nationalstaatliches Denken ist in diesem Zusammenhang absolut fehl am Platz“, sind sich die Landeshauptleute Platter und Kompatscher einig. (red/jw)
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