Die Wirtschaft in St. Martin in Thurn
29. Juli 2021
Aus der Geschichte der Kuratie Lappach
29. Juli 2021
Alle anzeigen

Klar strukturiert

Mühlen in Taufers – Dort, wo vor wenigen Jahren noch das charmante Hotel „Schöfflmair“ seine Gäste empfing, stehen heute drei moderne Gebäude, die trotz ihrer vielseitigen Bestimmung eine Einheit bilden. Was das Früher mit dem Heute verbindet: die Möglichkeit des angenehmen Wohnens innerhalb ansprechender vier Wände.

„Bauherr“ Aimo Immobilien GmbH und Architekt Markus Lunz, beide mit Sitz in Bozen, haben Mühlen in Taufers in den vergangenen zwei Jahren mit ihrem Projekt Residence „Schöfflmair“ nachhaltig geprägt. Der Platz, wo früher das beliebte Hotel „Schöfflmair“ stand, hat sich maßgeblich verändert: Er wurde zur Zone „Schöfflmair“. Viel Leben ist hier eingekehrt, man könnte beinahe von einem neuen, kleinen Ortsteil sprechen, der geradezu etwas städtisch wirkt – zumindest städtischer als der Rest des Dorfes. Die drei Gebäudekomplexe, von denen hier die Rede ist, liegen am Rande der Örtlichkeit Mühlen in Taufers und sind durch die Tauferer Straße optimal an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Die Lage ist sonnig, der Blick geht über den Tauferer Talboden, im Hintergrund liegt der Naturpark Rieserferner – Ahrn. Öffentliche Einrichtungen wie Kindergarten, Grund-, Mittel- und Oberschule sind leicht erreichbar und in fuß- bzw. radläufiger Entfernung. Auch an die öffentlichen Verkehrsmittel ist man hier gut angebunden, die Bushaltestelle befindet sich 150 Meter von der Residence „Schöfflmair“ entfernt.

Gut versorgt
Das Ensemble „Schöfflmair“ ist klar strukturiert, wirkt modern und ruhig. Die Bebauung der Zone „Schöfflmair“ erfolgte in drei Baukörpern, wobei sich im Sockelgeschoss ein gut besuchtes Dienstleistungszentrum befindet. Dieses versorgt die Bewohner der neu entstandenen Wohneinheiten mit den Gütern des täglichen Bedarfs. Architektonisch ansprechend und qualitativ hochwertig ist auch die Fassade dieses Sockelgeschosses. Sie ist im Grundfarbton dunkel gehalten mit großen Glasflächen und ockerfarbenen Lochblechen ausgeführt. Gleich darüber – in den oberen Geschossen -, befinden sich die Wohnungen. Die Baukörper sind gegeneinander leicht gedreht positioniert, wodurch eine sehr gute Aussicht und Belichtung jeder einzelnen Wohnung erreicht werden konnte; zudem ermöglicht genau diese Positionierung, dass die Wohnungen die größtmögliche Privatsphäre erhielten. Die großzügig eingeplante Distanz zwischen den einzelnen Baukörpern ermöglicht hochwertige Zwischenräume, und diese wurden bestens genutzt; einige sind sogar als begrünte Dachgärten zu kleinen Oasen mitten im geschäftigen Treiben geworden. „Ruheräume“ wie diese und möglichst viel Privatsphäre waren dem Architekten sehr wichtig, deshalb haben alle Wohnungen großzügige, dem Licht zugewandte, überdachte Terrassen. Die Geländer haben eine konstruktive, verputzte Aufkantung, was optimalen Sichtschutz von außen garantiert. Darauf sitzt ein ästhetisch ansprechendes Glasgeländer. Das sichtbare Mauerwerk der Obergeschosse ist in einem angenehmen Erdton grob verputzt.

Penthouse-Qualität
Genau dieses Spiel von innen und außen, von grün und befestigt, und dazu noch alles ein Geschoss über dem Boden, das ist es, das ein Gefühl von Penthouse-Qualität erzeugt. Gut durchdacht ist die Architektur auch weiter unten: Funktional sinnvoll und abgeschirmt erfolgt die Garagenzufahrt sozusagen im Rücken der Bebauung, Fußgänger und motorisierter Verkehr sind damit klar getrennt, was ganz wesentlich zur Steigerung der Wohnqualität beiträgt. Alle gemeinsamen Flächen sind in hochwertigen Naturmaterialien ausgeführt. Die Fußgängerwege für den Zugang wurden mit Porphyr gepflastert, die gesamte Grünfläche wurde mit Humuserde aufgefüllt, dem bestehenden Gebäudekomplex und dem Gelände angepasst und mit Rollrasen, Bäumen, Sträuchern oder Blumenbeeten begrünt. Auf den Terrassen bzw. Balkonen wurde ein selbstentleerender und damit frostsicherer Kaltwasseranschluss mit Auslaufhahn installiert. Zufahrtsstraße, Garageneinfahrt sowie Park- und Stellplätze wurden asphaltiert. Darüber hinaus wurde jede Garage mit einem motorisierten und fernsteuerbaren Sektionaltor ausgestattet.

Klimahaus „A – Nature“
Die Wohnanlage Residence „Schöfflmair“ wurde als Niedrigenergiehaus „A -Nature“ nach den Kriterien der Klimahausagentur gebaut. Insgesamt weist das Gebäude für die Beheizung einen Wärmeenergiebedarf auf, der unter 30 kWh/m² liegt. Somit wurde beim Projekt Residence „Schöfflmair“ auf eine zukunftsorientierte Bauweise gesetzt: Moderner Lifestyle, kombiniert mit Nachhaltigkeit. „Wir haben uns entschieden unsere Bauprojekte ausschließlich mit den Qualitätssiegel Nature A zu realisieren, da für uns nicht nur das Wohlbefinden der Kunden in den Wohnungen, sondern auch der Aspekt der Umwelt am Herzen liegt und der Klimahaus -Standard Nature A genau diese Faktoren berücksichtigt“, heißt es bei Aimo Immobilien GmbH. Doch worauf musste dabei besonders geachtet werden, und was bedeutet nachhaltiges Bauen eigentlich? Das Ziel einer energetisch und ökonomisch optimierten Bauweise ist die Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen. Beides wird bei der Vergabe des Qualitätssiegels für nachhaltiges Wohnen geprüft. Mit der Zertifizierung KlimaHaus A Nature wird sozusagen die Nachhaltigkeit eines Gebäudes bewertet, dieses Qualitätssiegel zertifiziert ein Gebäude nicht nur nach seiner Energieeffizienz, sondern auch hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Bewohner. Das Projekt Residence „Schöfflmair“ hat diese Zertifizierung erhalten, nämlich Klimahaus A Nature. Dafür wurde eine transparente und nachvollziehbare Bewertung der Nachhaltigkeit von Baumaterialien und -systemen durchgeführt. Faktoren wie Umweltverträglichkeit der für den Bau des Gebäudes verwendeten Materialien, Wassermanagement des Gebäudes, Raumluftqualität, Maßnahmen zum Schutz vor Radon, natürliche Beleuchtung und Schallschutz wurden dabei genauestens unter die Lupe genommen. Die Bewertung der Umweltverträglichkeit der Baumaterialien wird durch eine quantitative Berechnung des KlimaHaus A Nature Indikators ICC durchgeführt. Die Bilanz berücksichtigt dabei folgende Parameter: nicht erneuerbarer Primärenergieinhalt, Versauerungspotential, Erderwärmungspotential und die Dauerhaftigkeit der Baustoffe. Für bestimmte Materialien oder Produkte können zudem Bonuspunkte in Anspruch genommen werden, wenn diese regionale Produkte und/oder eine ökologische Zertifizierung besitzen. So werden zum Beispiel für folgende Materialien „Bonuspunkte“ vergeben: Materialien aus Naturstein, Produktion innerhalb eines Radius von 200 Kilometern von der Baustelle (Abbauort, Verarbeitung und Lieferung), Materialien aus Ziegel, Produktion innerhalb eines Radius von 500 Kilometern von der Baustelle (Herkunftsort des Lehm, Produktion, Verarbeitung und Lieferung) und Materialien aus Holz mit FSC/PEFC Zertifikat oder Holzproduktion innerhalb eines Radius von 500 Kilometern von der Baustelle (Ort des Baumfällens, Verarbeitung und Lieferung, aus zertifizierter Forstwirtschaft). In vielen der genannten Bereiche konnte und kann die Residence „Schöfflmair“ punkten. Gut für die Hausbewohner und gut für das gesamte Dorf.

Wärmedeämmung, Verputz & Co.
Die Wärmeisolierung der Gebäudehülle wurde natürlich ebenfalls gemäß den Vorschriften und Berechnungen des Klimahausprojektes errichtet. Zur Wärmedämmung der Gebäude wurde in den Bereichen, wo es bautechnisch erforderlich war, XPS als Dämmstoff verwendet. Die Fassaden wurden mit einer Mineralwolle im Wärmeverbundsystem gedämmt. Dieses Produkt weist nicht nur sehr gute Dämmwerte auf, sondern ist zugleich auch noch nicht brennbar, dies garantiert einen idealen Brandschutz. Als Endbeschichtung wurde ein atmungsaktiver Silikatputz verwendet. Um den hohen Ansprüchen der Klimahausklasse Nature A zu entsprechen, wurden die Wandoberflächen im Gebäude mit einem Grundputz auf Kalkbasis mit einer biologischen Endbeschichtung verputzt. Dieser spezielle Verputz gewährt ein angenehmes Raumklima indem er die Luftfeuchtigkeit aufnimmt und diese auch wieder gleichmäßig im Raum abgibt. Ebenso bei den Malerarbeiten betreffend die Wände und Decken der Innenräume wurden die Materialien nach den strengen Kriterien des Klimahausstandards ausgewählt. Wände und Decken wurden mit atmungsaktiver Silikatfarbe in weiß gestrichen. Beim ersten Anstrich kam dabei das Spritzverfahren zum Einsatz, beim zweiten wurde mit Rollpinseln gestrichen. Ein großes Thema war natürlich auch die Feuchtigkeitsisolierung: Um eine Komplette Abdichtung bei den Terrassen, sowie Vor – und Flachdächern zu gewährleisten, erfolgte eine Abdichtung mit einer PVC-Haut.

Fenster und Türen
Sie sind die Visitenkarte einer Wohnung: die Türen und Fenster. Dass diese Visitenkarte ansprechend ist und demgemäß gerne betrachtet wird, dafür wurde in der Residence „Schöfflmair“ gesorgt. Die Eingangstüren zu den Wohnungen wurden ebenfalls nach den Kriterien der Klimahaus Nature A – Standards ausgewählt und verfügen über ein Dreipunktsicherheitsschloss und einen Anlagenzylinder. Die Innenseite der Wohnungstüren konnten auf Wunsch der Käufer mit Aufpreis den Edelholzfurnier der restlichen Innentüren angepasst werden. Bei den Innentüren stand die Wahl zwischen Futter – oder Pfostenstock und diese konnten ganz nach eigenem Geschmack ausgewählt werden. Alle Türen wurden aus edelholzfurniertem Vollspan (amerikanischer Ahorn, amerikanische Nuss, Birke, Buche, Eiche mit oder ohne Äste, Esche, Fichte mit oder ohne Äste, Kastanie oder weiss lackiert) eingebaut. Jede Einheit wurde mit einem Universalschlüsselsystem ausgestattet. Sehr praktisch, weil damit mit nur einem Schlüssel sämtliche Türen (inklusive des Treppenhauses, der Kellertür, Garagentor , usw.) geöffnet werden können. Die Balkontüren und Fenster wurden aus Holz und Aluminium außen der Fassade angepasst. Die Innenseite der Fenster wurde in Weiß ausgeführt. Für einen hochwertigen Schallschutz der Fassade wurden vom Akustiker Berechnungen durchgeführt, und auf deren Basis wurden sämtliche Fenster und Türen ausgewählt und montiert. Zur optimalen und individuellen Verdunkelung wurden in den Wohnzimmern und Küchenbereichen elektromotorbetriebene Raffstores montiert. Die verstellbaren Lamellen schützen einerseits vor Blicken von außen und andererseits bieten sie einen individuellen Schutz vor Sonneneinstrahlung. In den Schlafzimmern, sowie in den Bad – und WC-Bereichen wurden elektromotorbetriebene Rollos montiert. (SH)