An Ulrike Tappeiner und Claudia Notarnicola wurde heute der „Research Award“ und der „Women in Science Award“ übergeben. Landeshauptmann Kompatscher würdigt die Verdienste der beiden Forscherinnen.
Im NOI-Techpark in Bozen wurde den beiden Forscherinnen Ulrike Tappeiner und Claudia Notarnicola die Südtiroler Wissenschaftspreise 2020 übergeben. Die Verleihung wurde im Vorjahr pandemiebedingt verschoben, weshalb sie heute (10. September) feierlich nachgeholt wurde. „Wir müssen zeigen, welch herausragende Forscherinnen wir in diesem Land haben“, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher und hielt fest: Investitionen in die Forschung seien zentral, um Südtirol konkurrenzfähig zu halten. Er übergab darum heute den Research Award Südtirol/Alto Adige an Ulrike Tappeiner und den Women in Science Award Südtirol/Alto Adige an Claudia Notarnicola. Eine besondere Anerkennung ging an Albert Zink für seine Netzwerk-, und Publikationstätigkeit im Bereich der Mumienforschung.
Women in Science Award an Claudia Notarnicola
„Die Preisträgerinnen eint ihre Begeisterung für die Wissenschaft. Sie haben das Auge für Themen, die für die Zukunft Südtirols, aber auch für die der gesamten Welt von Bedeutung sind“, fasste Abteilungsdirektor Vito Zingerle zusammen. Zuvor hatte Laudator Riccardo Velasco, Direktor des CREA (Centro di Ricerca in Viticoltura ed Enologia) und Mitglied der Wissenschaftspreis-Jury, die wissenschaftliche Arbeit und das Wirken von Physikerin Claudia Notarnicola gewürdigt: „Ihre Arbeit umfasst einen Bereich, der für die gesamte Gesellschaft und für unsere Zukunft wichtig ist.“ Durch ihre Fähigkeiten und ihren Fleiß habe sie sich in einem männlich dominierten Bereich behauptet, was sie zu einer mehr als legitimen Preisträgerin des ersten „Women in Science Award Südtirol/Alto Adige“ mache. Notarnicolas Forschungsschwerpunkt ist die Beobachtung der Auswirkungen der Erderwärmung. Sie umschrieb ihre Arbeit folgendermaßen: „Ich wirke im Kleinen darin, unsere Erde zu heilen.“
Research Award an Ulrike Tappeiner
Ulrike Tappeiner beschäftigt sich als studierte Biologin ebenfalls mit der Erde, doch mittlerweile reicht ihr Wirkungsfeld weit über die Biologie hinaus. Eurac-Präsident Roland Psenner, Laudator für Preisträgerin Tappeiner, umschrieb es folgendermaßen: „Ulrike Tappeiner beschäftigt sich seit Jahren mit den lokalen Auswirkungen von globalen Entwicklungen.“ Viele Bereiche, vor allem jene der Ökosystemleistungen, denen sich die Forscherin schon lange widme, seien nun als Nachhaltigkeitsziele für ein breites Publikum von Interesse. Tappeiner selbst umschrieb ihre Tätigkeit als eine ständige Weiterentwicklung von der klassischen ökologischen Forschung hin zu einer Ausweitung in Richtung Sozialökologie. „Vieles passiert durch Teamarbeit. Dahergehört dieser Preis nicht nur mir alleine, sondern all jenen, die mit mir Forschung betrieben haben, die mit mir publiziert haben, die mich weitergebracht haben“, fasste die Leiterin des Eurac-Instituts für Alpine Umwelt und Präsidentin der Freien Universität Bozen zusammen. Der Preis sei ein Ansporn weiterzuarbeiten, um ihre Arbeit noch mehr in die Breite, ins Publikum zu bringen. (LPA)
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