Diese Woche erscheint „Der verrückte Bauernhof“ im Weger-Verlag Brixen – das erste Kinderbuch der Brunecker Autorin Bettina Gartner. Kinder und Erwachsene dürfen sich auf die Mission einer stets meckernden Ziege freuen, die das absolute Chaos am Bauernhof in Ordnung bringt.
Auf 36 bunten Seiten wird in „der verrückte Bauernhof“ die Geschichte von einer Ziege erzählt, die dauernd etwas zu meckern hat: Die Kühe sind ihr zu dumm, die Bienen zu fleißig und der Hahn soll endlich aufhören zu krähen! Eines Tages gehen die Wünsche der Ziege in Erfüllung: Der Hahn kräht nicht mehr, sondern setzt sich freiwillig in den Kochtopf, die Kühe lesen Bücher, anstatt Milch zu geben. Das Chaos bricht aus. Und die Einzige, die es wieder in Ordnung bringen kann, ist ausgerechnet die meckernde Ziege! Die erfrischend lustige Kindergeschichte aus der Feder von Bettina Gartner und illustriert von Evi Gasser ist ein Lese-Abenteuer für Jung und Alt.
Wie die Idee zur Geschichte entstand
Die Idee zum Buch kam Bettina Gartner zwar nicht im Schlaf, aber beim Zubettgehen: Nachdem sie ihrer Tochter Lea eine Geschichte vorgelesen hatte, in der ein Hahn gekocht werden sollte, malten sich beide aus, wie es wäre, wenn ein Hahn sich freiwillig kochen würde, und was andere Tiere anstellten, die verrücktspielen. Daraus entstanden ist „Der verrückte Bauernhof“ – Bettina Gartners erstes Kinderbuch. Beruflich schreibt sie schon länger, allerdings in einem völlig anderen Metier: Nach dem Studium der Geschichte und Kommunikationswissenschaft arbeitete sie als freie Wissenschaftsjournalistin für deutsche Zeitschriften wie Bild der Wissenschaft, DIE ZEIT, das P.M.-Magazin, GEO und National Geographic. Als dann 2010 ihre Tochter Lea geboren wurde, kehrte Bettina Gartner nach Bruneck zurück und unterrichtet seit zehn Jahren am Sprachen- und Realgymnasium in Bruneck. Dass das Unterrichten gewisse Ähnlichkeiten mit dem Schreiben hat, gefällt ihr. „Das sind beispielsweise die Notwendigkeit, Sachverhalte zu verstehen, Themen verständlich zu vermitteln und das Publikum zu begeistern“, so die Brunecker Autorin. Durch das Leben mit Tochter Lea sind Geschichten für Kinder und Jugendliche immer stärker in ihren Fokus gerückt: „Die Geschichten sind kurz, sollten dafür aber umso origineller sein“, sagt sie, „Man muss in viele Richtungen denken – und plötzlich ist die Lösung da, als hätte sie nur darauf gewartet, bewusst zu werden.“
Wie die Tiere in Bildern lebendig werden
Mehr als 50 Kinderbücher hat Evi Gasser bereits illustriert und Figuren wie der kleinen Spinne Anges oder der kleinen Hexe Waltraut, Leben eingehaucht. Bereits als Kind machte sie sich einen Spaß daraus, lustige Figuren und Karikaturen zu zeichnen. Nach dem Besuch einer Grafikschule in Innsbruck arbeitete Evi Gasser bei der Zeitschrift FF in Bozen und bei einer Druckerei in Brixen, bevor sie sich 2007 selbstständig machte. Durch besondere Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen verleiht sie ihren Figuren Leben. „Bei Tieren wie der meckernden Ziege im Verrückten Bauernhof besteht die Herausforderung darin, menschliche Regungen einzubauen und das Tier trotzdem Tier bleiben zu lassen“, erklärt sie. Anfangs fertigt Evi Gasser ihre Bilder als Bleistiftzeichnungen an, bevor sie sie reinzeichnet und mit Wasser- oder Holzfarbe oder am Computer koloriert. Während bei den Entwürfen viel Kreativität und Kopfkino gefragt ist, ist die Ausarbeitung eine Frage des Handwerks. Und da kommen bei jedem neuen Projekt neue Herausforderungen auf sie zu: „Einen Hahn zu zeichnen, der sich freiwillig kocht – das war schon eine ganz besondere Idee!“ (SH)
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