Als Erfolgsmodell für die friedliche Lösung von Minderheitenkonflikten hat Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg Südtirols Autonomie auch vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges bezeichnet.
Wenn heute Italien, Österreich und UNO gemeinsam mit Südtirol in einem schönen Rahmen der 30 Jahre Streitbeilegung gedenken, so sollte der lange und beschwerliche Weg dahin nicht vergessen werden, betonte heute (11. Juni) in seinem Pressestatement im Stadttheater in Bozen der Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich, Alexander Schallenberg. Vor 30 Jahren sei „das Gemeinsame vor das Trennende gestellt worden“. „Heute ist die Südtirol-Autonomie ein Erfolgsmodell für die friedliche Lösung von Minderheitenkonflikten“, sagte Schallenberg. Aufgabe aller sei es nun, diesen Erfolg zu einem dauerhaften Erfolg zu machen. „Wir müssen darauf achten, dass das Autonomiestatut sich weiterentwickeln und florieren kann“, erklärte Außenminister Schallenberg.
Mit Verweis auf den Ukrainekrieg und die Situation im Westbalkan betonte der österreichische Außenminister, dass es keine Selbstverständlichkeit sei, „Konflikte durch Dialog zu lösen“, wie es mit der Unterschrift seines Amtsvorgängers Alois Mock am 11. Juni 1992 geschehen sei. Der österreichische Außenminister sprach von einer „Lösung durch Vertrauen, gegenseitigen Respekts und Kompromissbereitschaft“. Schallenberg bezeichnete die Autonomie als Fundament, das nur dann langfristig tragfähig sei, wenn man immer wieder Hand anlege: „ausbessert, anbaut, verstärkt, unterstützt“. (jw)
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