Gürtelrose – was kann man tun?

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Gürtelrose – was kann man tun?

Frau Dr. Botchen, was ist die Gürtelrose?
Die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster) und macht einen halbseitigen, gürtelförmigen, oft sehr schmerzhaften Hautausschlag.

Wann bekommt man Gürtelrose?
Wenn man einmal die Windpocken hatte, kann man auch die Gürtelrose bekommen. Sie bricht meist bei Menschen in mittlerem bis höherem Lebensalter aus, die ein geschwächtes Immunsystem haben, wie zum Beispiel nach anderen Viruserkrankungen (z.B. Corona) oder nach Impfungen.

Was sollte man da tun?
Bemerkt man diese kleinen Pusteln, die jucken und schmerzen, sollte man auf jeden Fall gleich zum Arzt gehen. Es gibt antivirale Medikamente (Aciclovir, Valaciclovir,…) die im akuten Stadium gut helfen. Die Hautläsionen sollen abgedeckt werden. Eine strenge Hygiene ist erforderlich: Hände waschen, Benutzen von Einmalwaschlappen, Handtücher und Kleidung heiß waschen. Im Bläschenstadium ist man ansteckend! Da der Betroffene auch ein geschwächtes Immunsystem hat, sind weitere alternative Therapien sinnvoll. Hier hat sich die systemische Ozontherapie sehr bewährt. Dabei wird aus der Vene Blut in einen sterilen Behälter entnommen, mit Ozon vermischt und wieder zurückgegeben. Das bewirkt, dass sich das Immunsystem moduliert und sich somit selbst gegen Viren, aber auch Bakterien und Pilze wehren kann. Ergänzend helfen Vitamin-C Hochdosis-Infusionen. Intravenös kann eine deutlich höhere Dosis gegeben werden, als man das je über die orale Einnahme schaffen würde. Da sich das Zoster-Virus über Nervenbahnen ausbreitet, profitiert man von Substanzen, die diese Nerven schützen. Dabei handelt es sich unter anderem um B-Vitamine, Glutathion.

Was sollte man noch beachten?
Unbedingt körperliche Schonung! Weiterhin kann es zu anhaltenden, brennenden Schmerzen im befallenen Areal kommen, nachdem die Bläschen abgeheilt sind. Das nennt man Post-Zoster-Neuralgie. Hier kann die Elektroakupunktur helfen oder auch die Ozon-Therapie.