Sexten – Einen italienischen Doppelsieg gab es bei der Jubiläumsausgabe des Südtirol Drei Zinnen Alpine Run. Mit Agnes Tschurtschenthaler aus Sexten und Andreas Reiterer landeten zwei Südtiroler Topathleten jeweils auf dem zweiten Rang. Insgesamt waren 730 Athletinnen und Athleten bei der 25. Ausgabe des renommierten Berglaufs am Start.
Der Trentiner Cesare Maestri beendete in Sexten eine lange Durststrecke, zum ersten Mal seit 2012 konnte wieder ein „Azzurro“ den Südtirol Drei Zinnen Alpine Run für sich entscheiden. Nach dem Start beim Haus Sexten, setzte sich Maestri auf den ersten Metern an die Spitze. Bereits nach der Dorfrunde zu Beginn des Rennens hatte er einen Vorsprung von zirka 20 Sekunden auf Andreas Reiterer (Hafling), den er im flachen Teil der Strecke bis zur Talschlusshütte auf über zwei Minuten ausbaute. Aber auch im anschließenden steilen Aufstieg zur Zsigmondyhütte war der 28-Jährige aus Borgo Lares nicht zu halten und lief die schnellste Teilzeit. Am Ende bewältigte der amtierende Berglauf-Europameister die 17 Kilometer mit 1333 Höhenmetern in starken 1:27.14 Stunden. Eine Zeit, an die der zweifache Trail-Italienmeister Reiterer nicht herankam. Der 29-jährige Ultra-Spezialist kam nach 1:35.04 Stunden im Ziel bei der Dreizinnenhütte auf 2405 Metern Meereshöhe an. Das Podium komplettierte ein gewisser Filippo Barizza: Der 41-Jährige aus Mira in der Provinz Venedig hat an allen bisherigen 25 Ausgaben des Südtirol Drei Zinnen Alpine Run teilgenommen und am Samstag zum ersten Mal ein Top3-Ergebnis erreicht. Neben Filippo Barizza waren auch sein Vater Giuliano Barizza, sowie Robert Amhof, Roberto Crosato, Adriano Grion, Markus Innerbichler, Georg Trenker und Giuseppe Ventura bei allen bisherigen Ausgaben des Südtiroler Berglaufklassikers mit von der Partie.
Einen Start-Ziel-Sieg gab es auch bei den Frauen. Sara Bottarelli lief vom Start weg ihr Tempo und führte bei der Talschlusshütte etwas mehr als eine Minute vor Agnes Tschurtschenthaler. Bis zum Ziel konnte die 31-Jährige aus der Provinz Brescia ihren Vorsprung noch etwas ausbauen und triumphierte in einer Zeit 1:46.59 Stunden. Es war ihr zweiter Erfolg nach 2016. Tschurtschenthaler blieb wie schon im vergangenen Jahr und bei der Ausgabe 2015 der zweite Platz. Die 40-Jährige knackte in 1:49.31 die 1:50-Stunden-Marke und erzielte die insgesamt 13. Zeit. „Der Drei-Zinnen-Lauf ist nicht nur mein Heimrennen, er ist so zu sagen bei uns zu Hause auf dem Küchentisch entstanden. Mein Bruder Ludwig hatte vor 25 Jahren die Idee dazu, weshalb ich seit jeher schöne Erinnerungen mit dem Rennen verbinde. Heuer habe ich sicherlich den zweiten Platz gewonnen, weil ich mir das Rennen super eingeteilt habe. Normalerweise habe ich nämlich mit dem Terrain und dem Berg zu kämpfen. Sara Bottarelli war zu stark und ist eine würdige Siegerin“, fasste Agnes Tschurtschenthaler ihr Rennen zusammen. Rang drei ging an die deutsche Monika Pletzer, insgesamt blieben fünf Frauen unter der Zwei-Stunden-Grenze.
Auch die Organisatoren zogen ein äußerst positives Fazit von der diesjährigen Austragung: „Wir können mit der Jubiläumsausgabe des Südtirol Drei Zinnen Alpine Runs mehr als zufrieden sein. Ein großes Dankeschön geht an alle, die dieses Event in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten zu etwas Besonderem gemacht haben. Auch heuer waren wieder 350 Helferinnen und Helfer im Einsatz“, bedankte sich OK-Präsident Alfred Prenn. (MT)
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