Eisenmangel – Symptome, Folgen Therapie

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Eisenmangel – Symptome, Folgen Therapie

Frau Dr. Botchen, ab wann redet man von Eisenmangel?
Eisen kann man im Blut an drei Werten beurteilen:
Der Gehalt im Erythrozyten mittels spezieller Vollblutanalyse, am Transportprotein Transferrin und am Eisenspeicher Ferritin. Die Grenzen der Ferritin-Normwerte sind weit gefasst: 10 – 150 (bis 291) ng/ml je nach Labor. Das sagt jedoch noch nichts über den Wohlfühlwert aus. Dieser liegt zwischen 100 – 150ng/ml.

Welche Symptome kann man bei Eisenmangel haben?
Die Beschwerden sind vielfältig und reichen von Blässe über Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche bis hin zu Haarausfall, gereizter Stimmung, Schlafstörungen, Kribbeln in den Beinen, Atemnot unter Belastung, Herzrasen, Schwindel, allgemeiner Leistungsabfall bis hin zur Herzinsuffizienz. Es sind dabei mehr Frauen als Männer betroffen.

Was sollte man da tun?
Zuerst einmal sollte man abklären, ob man eine Blutungsquelle hat. Das können sein: Nasenbluten, Hämorrhoiden, versteckter Blutverlust über den Magen-Darmtrakt. Offensichtlicher ist bei Frauen die Stärke und Intensität der Regelblutung. Aber auch eine Eisenarme Ernährung, Veganismus oder zu viel Fast Food führen zu Eisenmangel. Weiterhin senken virale Erkrankungen den Ferritin-Spiegel deutlich.

Was sollte man tun, wenn man einige der Symptome hat?
Der Eisenmangel kommt meist nicht von heute auf morgen. Er stellt sich schleichend ein. Viele denken, es sei dem Alter oder dem Stress geschuldet, dass sie sich nicht mehr gut fühlen. Dabei ist die Diagnostik sehr einfach. Eine simple Blutprobe stellt alle o.g. Werte dar. Nach Ausschluss von Blutungsquellen ist eine Substitution sinnvoll. Am besten erfolgt sie mittels intravenöser Eisengabe. Da gibt es verschieden Präparate, die man zuerst auf Verträglichkeit und benötigte Anzahl an Infusionen testen soll. Dieses Vorgehen ist am effektivsten, schnellsten und nebenwirkungsärmsten. Im Vergleich dazu ist das Auffüllen der Eisenspeicher via Tabletten oder Säften sehr langwierig, mühevoll und führt oft zu Verstimmung im Magen-Darm Trakt. Sollten Sie an sich einige der genannten Symptome bemerken, warten Sie nicht zu lange mit der Blutprobe.