Zehn Jahre Überwachungs- und Alarmierungssystem Gadriabach: Dazu haben Agentur für Bevölkerungsschutz, Freie Universität Bozen und Nationaler Forschungsrat eine zweitägige Veranstaltung organisiert.
Murgänge stellen seit jeher eine der größten Naturgefahren in Gebirgsregionen dar, und die sich ausbreitende Zersiedelung der Gebirgsregionen in den vergangenen Jahrzehnten hat das mit solchen Phänomenen verbundene Risiko erheblich erhöht. Zudem trägt auch der Klimawandel zu einer Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Murgängen in den kommenden Jahren bei.
Im Jahr 2011 hat die Agentur für Bevölkerungsschutz in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen (Fakultät für Naturwissenschaften und Technik) und dem Nationalen Forschungsrat Consiglio Nazionale Ricerche CNR (Istituto di ricerca per la protezione idrogeologica IRPI – Institut für Forschung zum hydrogeologischen Schutz in Padua) ein Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach installiert, der zwischen den Gemeinden Laas und Schlanders im Vinschgau verläuft und für seine häufig auftretenden Murgangereignisse bekannt ist. Zwischenzeitlich haben sich weitere bedeutende Universitäten angeschlossen, insbesondere die Universität für Bodenkultur Boku Wien und die Universität Bologna.
In den Jahren 2011 bis 2021 konnten am Überwachungs- und Alarmierungssystem Gadria wichtige Erkenntnisse über die Entstehung und Dynamik von Murgängen gewonnen werden, die sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die mit dem hydrogeologischen Risikomanagement betrauten Ämter von grundlegender Bedeutung sind. Zum Zehnjährigen hat das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz mit der Freien Universität Bozen und dem Nationalen Forschungsrat CNR eine zweitätige Veranstaltung organisiert:
Bei einer Exkursion nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Donnerstag, dem 20. Oktober, von 10 bis 17 Uhr das Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach zwischen Laas und Schlanders in Augenschein. Im Rahmen eines Workshops werden am darauffolgenden Tag die in den vergangenen zehn Jahren gewonnenen Ergebnisse vorgestellt. Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler wird diese Tagung eröffnen, und zwar am Freitag, dem 21. Oktober, um 9.30 Uhr an der Freien Universität Bozen in Bozen, Universitätsplatz 1. Auf Vorträge am Vormittag folgt am Nachmittag eine Diskussion zum Management von Murgangprozessen (Überwachung, Alarmierung, Schutzbauten). Das Ende der Tagung ist gegen 17.30 Uhr geplant. Hier geht es zum detaillierten Programm. (mac)
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