Mit zwei getrennten Beschlüssen hat die Landesregierung am 27. September die technischen Details festgelegt und die Kosten für Steinschutzmaßnahmen entlang der Landesstraße 44 Antholz zwischen km 4+750 und 6+200 und der Staatsstraße 244 Gadertal zwischen km 10+900 und 12+400 errechnet. “Es handelt sich um zwei besonders wichtige Maßnahmen im Sinne der Verkehrssicherheit”, sagt Daniel Alfreider, Landesrat für Mobilität und Infrastrukturen. Im Osten des Landes – im Gadertal, Pustertal und Antholz – sind im heurigen Sommer die Hänge schwer beschädigt worden und könnten damit eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Im Detail sind Bäume durch starken Borkenkäferbefall umgestürzt, vor allem im Gadertal und in Antholz, zudem hat das schwere Unwetter, das am Wochenende vom 5. bis 7. August über der Gegend niedergegangen ist, Schäden verursacht. Schäden sind an den Straßen selbst, aber auch den dazugehörigen Infrastrukturen entstanden. Schwer betroffen sind in Antholz die Landesstraße 44 sowie im Gadertal die Staatsstraße 244 und die Landesstraße 57 Longiarü. Die Kosten für die Arbeiten in direktem Zusammenhang mit dem Borkenkäferbefall werden auf zwei Millionen Euro geschätzt. Die gesamten Maßnahmen erfolgen ämterübergreifend: Das Landesamt für Forstwirtschaft wird ebenso seinen Teil übernehmen wie jenes für Geologie oder das für Verkehrssicherheit. Die Unwetterschäden haben unmittelbares Eingreifen erfordert und wurden behoben. Der zuständige Straßendienst hat sie mit 350.000 Euro aus dem ordentlichen Haushalt finanziert. Die Steinschlagschutzmauer entlang der Staatsstraße 244 Gadertal auf der Höhe von km 10+900 muss auf einer Länge von 20 Metern komplett neu errichtet werden, erläuterte Davide Ziller vom Landesamt für Straßenbau Nord-Ost in seinem Bericht. Die Mauer wird niedergerissen und auf einer Länge von 20 Metern bis auf 2,5 Meter Höhe neu gebaut. Auf der Höhe von km 11 soll ein etwa 250 Meter langes Schutznetz angebracht werden. Zudem sollen auf einer Fläche von 800 Quadratmetern zusätzliche Schutznetze angebracht werden, um Felsvorsprünge abzusichern und abbrechendes Material abzufangen. Die bestehende Schutzbarriere, die bei km 12+400 besteht, muss um ein weiteres Modul erweitert werden, um die Straße von einem Erosionskanal abzuschirmen, welcher nicht mit einem Schutznetz versehen ist. Die Barriere soll um 12 Meter erweitert werden. Die Maßnahmen werden über den Reservefonds für unvorhergesehene Maßnahmen finanziert. Die Landesabteilung 12, welche die Sofortmaßnahmen durchgeführt hat, hat die Gesamtkosten mit 1.083.848 Euro veranschlagt. Für die Maßnahmen entlang der Landesstraße 44 Antholz hingegen sind Gesamtausgaben in Höhe von 884.353,60 Euro vorgesehen. (PM)
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