Über die Umsetzung der Sport-Autonomie, das Abkommen mit dem Coni, die Winterspiele 2026 sowie die Bedeutung des Sports für Kinder und Jugendliche hat LH Kompatscher mit Minister Abodi gesprochen.
Seit 22. Oktober ist 62-jährige Manager Andrea Abodi in der Regierung Meloni für Jugend und Sport zuständig. Heute Morgen (9. November) hat er Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher an seinem Amtssitz in Rom zu einem Gespräch empfangen. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Durchführungsbestimmung für den Bereich Sport, die bereits fast alle Instanzen durchlaufen hat und nun im Sportministerium zur Begutachtung aufliegt. Minister Abodi sprach im Anschluss von einem konstruktivem Austausch und sicherte Landeshauptmann Kompatscher seine Interessenahme für die vorgebrachten Belange zu.
Sport-Autonomie umsetzen
„Diese Durchführungsbestimmung ist Voraussetzung für Südtirols Sport-Autonomie“, betonte heue in Rom Landeshauptmann Kompatscher. „Zum einen macht sie die Übertragung der Zuständigkeiten des regionalen olympischen Komitees auf die Ebene der beiden Länder Südtirol und Trentino möglich. Davon versprechen wir uns, den Besonderheiten Südtirols und der sprachlichen Minderheiten besser entsprechen zu können.“ Der Landeshauptmann unterstrich gegenüber Minister Abodi, dass diese Kompetenzübertragung weder die regionale noch die staatliche Ebene tangiere und auch keine zusätzlichen Ausgaben verursache. „Zum anderen sieht sie die Gleichstellung von USSA- und VSS-Sportverbänden zu Sportförderungsorganen vor. Dies ist für Südtirol wichtig, da auf staatlicher Ebene für eine Anerkennung als Sportförderungskörperschaft eine Tätigkeit in mindestens fünf Regionen nachzuweisen ist, was für Südtiroler Vereine niemals möglich wäre“, erläuterte der Landeshauptmann. Kompatscher plädierte gegenüber dem neuen italienischen Sportminister auch dafür, zügig die Arbeiten für das vorgesehene Landesverzeichnis der Amateursportaktivitäten als Teil des gesamtstaatlichen Verzeichnisses aufzunehmen.
Coni-Abkommen erneuern
Ein weiterer Gesprächsschwerpunkt war die Zusammenarbeit mit dem Nationalen Olympischen Komitee Coni, die der Landeshauptmann als „hervorragend“ bezeichnete und dessen Präsident Giovanni Malagò für Südtirols sportpolitische Belange Verständnis und Unterstützung aufbringe. In diesem Zusammenhang brachte Landeshauptmann Kompatscher die so genannten Coni-Gelder zur Sprache, den finanziellen Beitrag für Sportbauvorhaben von olympischer Bedeutung in Südtirol. Dieser beläuft sich auf vier Millionen Euro je Vierjahreszeitraum. Das letzte entsprechende Vereinbarung betrifft den Vierjahreszeitraum 2015-2018. Minister Abodi sagte seine Unterstützung für die Ausarbeitung der neuen Vereinbarung zu. In diesem Zusammenhang waren auch die Olympischen Winterspiele 2026 Gesprächsthema. Südtirols Landeshauptmann hob dabei hervor, dass für Südtirol der nachhaltige Ansatz der Winterolympiade wichtig sei: „Die Folgenutzung der Infrastruktur muss gesichert sein, denn nur so wird die Bevölkerung die Spiele mittragen.“
Sportland Südtirol
Kompatscher gab dem Sportminister Einblick in Südtirols Sportinfrastruktur und nahm dazu das neue Eisstadion Bruneck als Beispiel, das mit modernster Technik ausgestattet ist, mehr als 3000 Zuschauenden Platz bietet verfügt und über großes Potenzial für mögliche Olympiavorbereitungen hat. Zum Abschluss des Gesprächs lud Landeshauptmann Kompatscher Minister Abodi zu einem Besuch ins „Sportland Südtirol“ ein. „Wir sehen den Sport nicht nur als Wettkampfsport, der Sport ist für Kinder und Jugendliche eine Lebensschule“, so der Landeshauptmann.
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