Sand in Taufers – Dass man die Exponate eines Museums auf vielfältige Weise präsentieren und ein Museum damit aus seinem Dornröschenschlaf wecken kann, bewies die Klasse 2c der Mittelschule Sand in Taufers.
Das Pfarrmuseum Taufers in den Händen Jugendlicher; das war am 19. Dezember der Fall und man kann es nicht anders beschreiben als einen vollen Erfolg einerseits für die Schüler/innen und andererseits auch für das Museum selbst. Konkret handelte es sich um eine ganz besondere Museumsführung, zu der die Schüler/innen der 2c der Mittelschule Sand in Taufers an diesem Abend geladen hatten. Zahlreich kamen Eltern, Großeltern und Geschwister dieser Einladung nach, aber auch Mitglieder vom Vorstand des Museumsvereins, die Direktorin des Schulzentrums Sand in Taufers, Elisabeth Brugger, sowie einige Lehrpersonen lauschten interessiert den fachkundigen Ausführungen der jungen Museumsexperten/innen. Woher diese ihr Fachwissen hatten? Dieses haben sie sich mit im Vorfeld mit Begeisterung in den Wahlpflicht- und Freiarbeitsstunden angeeignet. „Für die Schüler/innen war es eine große Herausforderung, sich mit den verschiedenen Exponaten aus kunsthistorischer Sicht auseinanderzusetzen“, erzählt Sieglinde Innerbichler, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Herbert Irsara dieses Projekt ins Leben gerufen hat. „Es hat sich aber ausgezahlt, sowohl für die Jugendlichen als auch für ihre Eltern und Großeltern, die bei unserer besonderen Führung zum Teil das erste Mal das Pfarrmuseum besucht haben.“ Dementsprechend positiv war auch das Feedback von dieser Seite. Viel Lehrreiches von Religion über Kunstgeschichte, hin zu Volksglauben und Kirchengeschichte konnte im Rahmen dieses Projektes vermittelt werden, und dass sich die Schüler/innen dabei intensiv mit den verschiedenen Exponaten auseinandergesetzt haben, schafft zudem eine gewisse Bindung zu dieser wichtigen örtlichen Einrichtung, dem Pfarrmuseum. „Eine wirklich gute Übung war auch das Präsentieren vor Publikum, eine Gelegenheit, die man nicht gerade alle Tage bekommt“, sagt Sieglinde Innerbichler. Und diese Gelegenheit haben die Schüler/innen der 2c beim Schopf gepackt und gezeigt, was sie drauf haben: Mit Begeisterung haben sie ihre Rechercheergebnisse gekonnt an den Museumsbesucher gebracht, zur Freude der begleitenden Lehrpersonen, der Eltern und Großeltern und des früheren Kustos des Pfarrmuseums, Richard Rieder. Dieser hatte den Schülerinnen und Schülern freundlicherweise im Vorfeld sein Wissen weitergeben. Nach der Führung konnte man sich bei einer Tasse Tee aufwärmen und fachsimpeln. Die Ergebnisse dieses Projektes werden nun in einer kleinen Broschüre festgehalten. Insgesamt ein gelungenes Projekt, das jungen Menschen das weitergibt, was sonst schnell in Vergessenheit gerät. (SH)
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