12.000 Jugendliche soll das neue Euregio-Projekt „Jugendliche im Übergang: Herausforderungen und Chancen“ einbeziehen. Heute wurde es in der Casa Moggioli in Trient vorgestellt.
Um die Übergangsphasen, die Jugendliche durchleben und häufig auch herausfordern, geht es im neuen Euregio-Projekt „Jugendliche im Übergang: Herausforderungen und Chancen„, an dem an die 12.000 Jugendliche aus den drei Ländern beteiligt sein werden. Heute (31. Jänner) wurde es im Rahmen des Euregio-Dienstags in Trient vorgestellt. Das Projekt, das auf die Ergebnisse der Euregio-Studie „Lebenswelten der Jugendlichen in der Euregio Tirol, Südtirol und Trentino 2021″ aufbaut, will die verschiedenen „Übergänge“ kritisch unter die Lupe nehmen, welche die Schulzeit sowie die Ausbildungs- und Arbeitswelt kennzeichnen. An dem Euregio-Projekt sind Abteilungen der Landesverwaltungen des Trentino, von Südtirol und des Bundeslandes Tirol beteiligt, ebenso die Universität Trient. Für Südtirol ist das Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung Projektpartner.
Zum Auftakt erinnerte Euregio-Generalsekretärin Marilena Defrancesco, dass die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino seit ihrer Gründung 2011 junge Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stelle, insbesondere während der Trentiner Präsidentschaft 2021-2023, die unter dem Motto „Die Euregio ist jung“ steht. Der Trentiner Landesrat für wirtschaftliche Entwicklung, Forschung und Arbeit, Achille Spinelli, verwies darauf, dass diese Übergangsphasen, ob in der Schule oder im Berufsleben, besonderer Aufmerksamkeit bedürften: „Diese Phasen, in denen man über seine Zukunft entscheidet, beispielsweise bei der Wahl der Oberschule oder der Universität, sind von Unsicherheit und Angst geprägt. Die öffentliche Hand muss Hilfestellung leisten, Beratung und Orientierung bieten. Die Arbeitswelt braucht junge Menschen, die gut ausgebildet und auf ihren Beruf vorbereitet sind. Dies kann unser Bildungswesen mit dem lebenslangen Lernen garantieren.“ Der Leiter der Bildungs- und Kulturabteilung des Trentino, Roberto Ceccato, die Schulamtsleiterin Viviana Sbardella gaben Einblick in die Orientierungsprozesse, die je nach Alter unterschiedlich sind und berichteten über gute Beispiele in der Ausbildungs- und Berufsorientierung. Raffaella Di Iorio von der Euregio und Stefania Terlizzi von der Agentur für Arbeit des Trentino zeichnete die Schritte nach, die zum Projekt geführt haben. „Der Wunsch nach einer stärkeren Integration von Schule, Ausbildung und Arbeit ist groß. Innovative Interventions- und Unterstützungsmöglichkeiten, eine ‚zeitgemäßere‘ Ausbildung von Beratenden, die auch die psychosozialen Ressourcen der Betroffenen und die aktuellen Bedürfnisse wie den Einsatz neuer Technologien und von Selbstberatungskonzepten stärker berücksichtigen, schwebt uns vor“, sagte Terlizzi.
Franco Fraccaroli von der Universität Trient beschrieb in der Folge die wichtigsten psychosozialen Ressourcen zur Bewältigung von Übergangsprozessen in verschiedenen Altersstufen. Francesco Pisanu von der Schul-Evaluationsstelle des Trentino erläuterte abschließend den Ablauf des Projektes. Begonnen wird mit der Sammlung von Unterlagen, einem Fragebogen und einem Interview. Anschließend sollen Maßnahmen definiert und die Ausbildung von Fachkräften unterstützt und Orientierungshilfen bereitgestellt werden. Abschließend soll die Wirksamkeit des Projekts getestet und bewerten werden. (red/jw)
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