Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und Bekämpfung der Luftverschmutzung standen im Mittelpunkt des Besuchs von Vannia Gava, Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit.
Das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit und das Land Südtirol haben eine Vereinbarung erzielt, um die Luftqualität zu verbessern und die Luftverschmutzung als Folge der Mobilität, des Hausbrands und der Landwirtschaft zu bekämpfen. Bis zu fünf Millionen Euro stellt der Staat bereit: Sie können jenen Sektoren, die am stärksten für die Emissionen verantwortlich sind, für konkrete Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Dazu gab es am heutigen Mittwoch (8. März) ein Treffen der Staatssekretärin Vannia Gava mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Landeshauptmann Kompatscher sowie die Stellvertreter Vettorato und Alfreider unterstrichen, wie wichtig der Zugang zu zentralen staatlichen Unterstützungsprogrammen zur Umsetzung dieser nachhaltigen Strategien sei. Im Zuge der geplanten Neu-Programmierung nationaler Fonds hoffe man auf eine entsprechende Fördermöglichkeit. Im Anschluss an das Treffen erläuterte Gava bei einer Pressekonferenz mit den zwei Landesräten die Inhalte dieser Vereinbarung.
Gava: „Ökologischer Wandel kann Wachstum fördern“
Gava unterstrich, wie wichtig es sei, gemeinsam definierte Maßnahmen voranzubringen. Südtirol sei in Sachen Energiewende und ökologischer Wandel ein Vorbild und eine Visitenkarte für Italien. Gava betonte die Bedeutung gemeinsamer Aktionen in einem Gebiet, in dem die Gefahr der Überschreitung der Feinstaubwerte in der Luft besteht. „Ich bin sehr zufrieden mit den Synergieeffekten, die wir mit den Verwaltern Südtirols erzielen, um den Anforderungen des Landes gerecht zu werden und die Umwelt zu schützen“, so Staatssekretärin Gava. „Als Ministerium haben wir uns mit konkreten Maßnahmen und einem Budget von bis zu fünf Millionen Euro für die Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit in den Bereichen Verkehr, Mobilität, Heizung und Landwirtschaft stark gemacht. Südtirol nimmt in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle ein, vor allem, was den öffentlichen Nahverkehr betrifft“, sagt Gava. Sie wies darauf hin, dass das Erreichen der Klimaziele zwar eine komplexe Herausforderung sei, aber die ersten Schritte bereits in die richtige Richtung gingen. „Das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit arbeitet mit großem Engagement und einem beträchtlichen Investitionsvolumen an der Energiewende und dem ökologischen Wandel des Staates, deren Auswirkungen und Veränderungen wir bald sehen werden“, fuhr Gava fort. „Der Übergang läuft und kann eine Chance für Wachstum und Entwicklung sein, wenn wir es verstehen, ihn mit Geschick und Langsamkeit zu steuern“, so die Staatssekretärin.
Vettorato: „Drei Projekte zum Schutz der Luftqualität“
Landesrat Giuliano Vettorato dankte der Staatssekretärin und dem Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit für die fruchtbare Zusammenarbeit in Fragen, die für Südtirol sehr wichtig sind. „Dank der Vereinbarung finanziert das Ministerium drei Projekte zu 100 Prozent, die wir in Südtirol zum Schutz der Luftqualität umsetzen werden. Das ist großartig“, sagte Vettorato: „Mit solchen Initiativen gewinnen wir doppelt: Wir schützen sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger.“ Vettorato erläuterte die wichtigsten Punkte der Projekte: „Das erste betrifft den technischen Teil von BrennerLEC-AfterLife, der es ermöglichen wird, Staus und Emissionen von Stickoxiden und Kohlendioxid zu reduzieren.“ Das zweite Projekt sei eine umfassende Beratung für Betreiber von Holzheizungen, um die Gesundheit und die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern. „Das dritte Projekt schließlich sieht die Gewährung von Zuschüssen für den Ersatz veralteter Holzheizungen vor, um den Weg der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit weiterzugehen“, sagte Vettorato.
Alfreider: „Große Chance für green mobility“
Mobilitätsstadtrat Daniel Alfreider betonte ebenfalls den Wert dieser koordinierten und gemeinsamen Aktion zwischen Ministerium und Land für den lokalen Mobilitätssektor, die sich am europäischen Green-Deal-Modell orientiert. „Unser oberstes Ziel ist es, den Personen- und Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, wobei wir uns auf den verbleibenden Teil des grünen, das heißt, emissionsfreien Verkehr konzentrieren“, betonte Alfreider. “Wir halten uns technologisch stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung, damit auch unser Land einen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Deshalb setzen wir auch auf Wasserstoff und Infrastruktur auf dem Brennerkorridor, sowohl für den öffentlichen Nahverkehr als auch für den Autobahntransit. Dank der EU-Mittel, der Gelder aus dem Fonds des gesamtstaatlichen Wiederaufbaufonds (Pnrr) und der anderen Initiativen des Ministeriums für Verkehrsinfrastruktur kann sich unser Land auf diese wichtigen Investitionen konzentrieren“, sagte Alfreider. (tl/uli)
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