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Olympia 2026: Chance oder Gefahr?

Rasen/Antholz – Vor kurzem machte die Olympia-Stafette für ein transparentes Olympia 2026 in Südtirol Station. Die insgesamt 4. Etappe startete am 18. Februar in Cortina und endete mit einem Vortragsabend in Oberrasen. Mit auf dem Weg nahmen die Teilnehmer eine von Kuno Prey gestaltete Olympia-Fackel.

Der Vortragsabend im Kulturzentrum in Oberrasen startete um 18 Uhr mit dem Thema Olympia 2026: Chance oder Gefahr? Tourismus, Infrastrukturen, Mobilität. Berge setzen Grenzen“. Im mit mehr als 300 Personen vollbesetzten Kulturzentrum Oberrasen begrüßte Bürgermeister Thomas Schuster, bevor Designer Kuno Prey die Idee hinter seiner Olympia-Fackel erklärte. Der Griff stamme von einem Baum des Sturms Vaia. Gemeinsam mit der angedeuteten schwarzen Flamme symbolisiere die Fackel die Fragilität der Natur und die Sorge angesichts der Gefahr des Einflusses des organisierten Verbrechens bei Großevents. Im ersten Vortrag machte dann Michele Mosca, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Neapel, auf das Risiko aufmerksam, dass mit Großveranstaltungen wie Olympia das organisierte Verbrechen auch in bisher unbetroffene Gebiete vordringen kann.

Sind Olympische Spiele in den Alpen noch verträglich?
Diese Frage stellte die Co-Präsidentin von CIPRA International Bianca Elzenbaumer im zweiten Vortrag des Abends. „Eigentlich sind die Alpen kein guter Austragungsort für Olympia, denn Die Alpen sind neben dem Mittelmeer das zweitgrößte Biodiversitätsreservoir Europas. Sie sind jetzt und in Zukunft noch mehr durch Klima- und Biodiversitätskrise massiv unter Druck.“ Deshalb sollte die Politik und wir alle darauf achten, dass die getätigten Investitionen für das Großevent in nachhaltige Mobilität, gesunden Lebensraum und lebendige Demokratie geflossen sind. Die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner richtete eine klare Forderung an die Politik: „Wenn es den politischen Entscheidungsträgern mit ihren Aussagen zur nachhaltigen Austragung der olympischen Winterspiele 2026 tatsächlich ernst ist, dann muss jede Investition auf ihre Umwelt- und Klimaverträglichkeit geprüft werden.“ Die Aussage von Seiten der Politik und von Seiten des Olympischen Komitees CONI, dass alle Strukturen bereits vorhanden seien, lassen sich nicht mit dem Ausbau des Biathlonzentrums Antholz in Millionenhöhe vereinbaren. Sollen die Investitionen für Olympia 2026 tatsächlich nachhaltig sein, dann sollte auch der stellenweise zweigleisige Ausbau der Pusterer Bahnlinie umgesetzt werden. (PM/red)