Mit beiden Landessprachen vertraut machen sich Verkäuferlehrlinge der Landesberufsschulen „Zuegg“ in Meran und „Einaudi“ in Bozen bei einem Austauschprojekt.
Die Idee zur Förderung von Sprachkompetenzen kam von den vier Lehrerinnen Tatjana Kaserer, Laura Gigliotti, Elena Gigante und Elena Poccianti: In vier aufeinanderfolgenden Treffen sollten sich 29 Schülerinnen und Schüler zweier Schulen unterschiedlicher Unterrichtssprache kennenlernen, gemeinsame Aktionen durchführen und so interagierend jeweils die andere Landessprache erlernen und – im besten Fall – auch länger bestehende, sprachübergreifende Freundschaften knüpfen.
Warenpräsentation zweisprachig
Zum Projektauftakt im Februar besuchten die Schülerinnen und Schüler der italienischen Berufsschule „Luigi Einaudi“ in Bozen die Landesberufsschule „Dipl. Ing. Luis Zuegg“ in Meran. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und mehreren bilingual durchlaufenen Kennenlernspielen führten die Verkäuferlehrlinge ihre Gäste durch die verschiedenen Praxisräume der Berufsschule. Am Nachmittag stand dann die gemeinsame Gestaltung der Warenpräsentationstische für Geschäftsinnenräume auf dem Programm. Hierbei zeigten die unterschiedlichen Teams Kreativität und Originalität. Auch die im Anschluss angefertigten maßstabgerechten Reinskizzen und Materiallisten wurden von den Fachlehrerinnen positiv beurteilt, sodass die aufgekommenen Ideen in einem Folgetreffen umgesetzt und mittels Rollenspielen als Verkaufsgespräche in beiden Landessprachen eingeübt werden konnten.
Gemeinsame Lehrausflüge
Die so entstanden Kontakte wurden anschließend bei zwei Exkursionen gefestigt. Dabei kamen die Schülerinnen und Schüler nicht nur in den Genuss einer informativen Führung durch die Trienter Altstadt, sondern sie erledigten auch Arbeitsaufträge zu den unterschiedlich ausgeführten Schaufenstergestaltungen. In Rovereto besichtigten sie das Museum „Casa d’Arte Futurista Depero“ sowie einen Chocolatier- und Konditoreibetrieb, wo sie viel über die Geschichte der Schokolade erfuhren. Für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen war das Projekt „nicht nur eine faszinierende Gelegenheit die jeweils andere Landessprache besser kennenzulernen, sondern auch einen Einblick in die beruflichen, kulturellen, geschichtlichen und alltäglichen Anliegen und Themen der anderen Sprachgruppe zu gewinnen“. (red/jw)
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