Klimaplan Südtirol 2040: Im Dialog Klimawende erreichen

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Klimaplan Südtirol 2040: Im Dialog Klimawende erreichen

Der Entwurf zum 2. Teil des „Klimaplan Südtirol 2040“ wurde heute in Bozen vorgestellt. LH Kompatscher: „Alle gesellschaftlichen Akteure sind Teil der Lösung. Gemeinsam können wir die Wende schaffen.“

Mit den Interessensgruppen diskutieren, Vorschläge und Anregungen einholen: Dazu sollte das heutige Treffen (20. April) zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher und drei weiteren Mitgliedern der Landesregierung mit Vertretenden von Umweltorganisationen, Wirtschaftsverbänden, Jugendorganisationen und Gewerkschaften im Landhaus 1 in Bozen dienen. Im Mittelpunkt stand der zweite („spezifische“) Teil des Südtiroler Klimaplans, der die Grundlage für die gezielte Umsetzung von Klima-Maßnahmen bilden soll. „Die Dringlichkeit des Handelns ist uns allen bewusst. Schon seit Jahren ergreift die Landesregierung aus diesem Grund Maßnahmen, um dem Klimawandel entgegenzusteuern“, erklärte Landeshauptmann Kompatscher: „Die Überarbeitung des Klimaplans wurde aber notwendig, da uns die Wissenschaft aufzeigt, dass die bisherigen Bemühungen nicht reichen werden. Es gilt klarzumachen, dass alle gesellschaftlichen Akteure Teil der Lösung sind. Gemeinsam können wir die Wende schaffen.“
Geplant sei, dass der „spezifische Teil“ des Klimaplans bis Ende Juni in seiner endgültigen Fassung durch die Landesregierung verabschiedet werde, erklärte der für Umwelt und Energie zuständige Landesrat Giuliano Vettorato. „Der Text wird durch 100 Maßnahmen ergänzt, die die neuen Maßnahmen des Klimaplan-Updates im Detail definieren.“
„Der ‚Südtiroler Klimaplan 2040‘ wird auch wichtige Auswirkungen auf die Landschaft unseres Landes haben. Mit dem Landesgesetz Raum und Landschaft haben wir einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Klimaschutz gesetzt“, unterstrich Raumordnungslandesrätin Maria Hochgruber Kuenzer: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um unsere Landschaft zu schützen und den Energieverbrauch zu senken.“
„Parallel zum Klimaplan arbeiten wir gemeinsam mit Fachabteilungen, Stakeholdern und der Bevölkerung am neuen Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik“, berichtete Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: „Darin konzentrieren wir uns auf die Mobilität der Zukunft, die grün und vernetzt sein wird.“

Diskussion mit Interessensgruppen
Von den vertretenen Interessensgruppen meldete sich beim heutigen Stakeholder Forum unter vielen anderen Thomas Egger, Präsident des Klima Clubs Südtirol, zu Wort: „Wir können uns mit vielen Punkten des Klimaplans identifizieren. Mit den Maßnahmen im Bereich Verkehr sind wir absolut einverstanden, diese müssen aber gesetzlich verankert werden, damit sie konkrete Auswirkungen auf die Umwelt zeitigen können.“ Auf die sozialen Auswirkungen ging hingegen Cristina Masera, Generalsekretärin des Gewerkschaftsbundes AGB/CGIL, ein: „Wir müssen uns auf die Ausbildung konzentrieren und neue Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten schaffen. Kurz: Wir müssen darauf hinarbeiten, dass die sozialen Unterschiede durch die bevorstehenden Veränderungen nicht vergrößert werden.“

Beschlussfassung von Teil 2 des Klimaplans im Juni
Die Beschlussfassung des „spezifischen Teils“ des Landesklimaplans durch die Landesregierung ist für Juni 2023 geplant. Gemeinsam mit dem im August 2022 genehmigten ersten, „allgemeinen“ Teil wird dieser das Strategiepapier „Klimaplan Südtirol 2040“ bilden. (tl/mpi)