Innichen – Durch Wissenschaft besser auf Extremsituationen reagieren – dies ist eines der Ziele, die man am TerraXCube verfolgt. Diese und weitere spannende Ergebnisse und Projekte stellte Ingenieur Christian Steurer von der EURAC in einem Gemeinschaftsprojekt des Wissenschaftsvereins “Veritatem Quaerens EO“ und der Bergrettung Innichen vor.
Der TerraXCube simuliert Extremwetterbedingungen wie Temperaturen von bis zu +70 °C, Luftfeuchtigkeit wie in einer Wüste oder den Mount Everest mit bis zu -40 °C, inklusive des dort vorherrschenden Luftdrucks, der kaum zum Atmen reicht. Inklusive Schnee, Wind und Eis. Unter diesen Gegebenheiten fand Ende 2022 eine vollständig simulierte Rettungsübung mit der Bergrettung Südtirol statt. Diese Ergebnisse und viele weitere spannende Daten und Fakten rund um den Cube stellte Ing. Steurer dem interessierten Publikum vor. Ebenso gab es einen Einblick in die zahlreichen Produkttests, die durchgeführt wurden. So wurden bereits mehrere Autos, Krankabinen, Ladestationen (Aplitronic) und Drohnen Extrembedingungen ausgesetzt und auf ihre Eigenschaften getestet. „Ein weiterer spannender Anwendungsbereich ist die Untersuchung des Verhaltens von Pflanzen in Bezug auf klimatische Veränderungen“, so Steurer. Matthias von Wenzl, der Vorsitzende des Vereins Veritatem Quaerens EO, sprach von einem tollen und spannenden Vortrag und bedankte sich bei der Bergrettung der Bibliothek Innichen sowie dem Bildungsausschuss Innichen sowie natürlich Steurer für die gute Zusammenarbeit. „Es sei wichtig, Wissenschaft und solche Projekte, die es hier gibt, auch einer breiten Bevölkerung greifbar zu machen – auch im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Südtirol“, so von Wenzl abschließend. Auch Manfred Schönegger, der Rettungsstellenleiter in Innichen, unterstrich dies und hob die Möglichkeiten für das Rettungswesen in Südtirol und die neuen Trainingsmöglichkeiten hervor. Einen kleinen Ausblick gab es hierzu schon. So erklärte Steurer, dass man plane, demnächst solche Szenarien mit AR- oder VR-Brillen zu wiederholen. (PM/red)