Bruneck – Forschung und Innovation besonders im Automotive-Sektor fördern: Das ist das erklärte Ziel des NOI Techpark Bruneck. Das neue Zentrum für die nachhaltige Mobilität von morgen wurde unter Anwesenheit von über 200 geladenen Gästen am 5. Mai feierlich eröffnet.
„Heute schlägt Bruneck ein neues Kapitel auf. Ein neues Kapitel der Südtiroler Innovationsgeschichte. Weil hier und heute ein Wunsch der Pustertaler Wirtschaft und der Gemeinde Bruneck Wirklichkeit wird, ein Haus der Innovation und ein Instrument der Zukunftssicherung zu erhalten. Ein Wissenschafts- und Technologiepark ist genau das: Er bringt Unternehmen, Universität und Forschung zusammen, damit die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können“, mit diesen Worten eröffnete Landeshauptmann Arno Kompatscher die Pressekonferenz.
„Hier ist eine Einrichtung entstanden, die Bruneck beleben und die Wettbewerbsfähigkeit sowie Innovationskraft des Pustertales erhöhen wird. Ich danke allen, die es ermöglicht haben, dieses Projekt zu verwirklichen. Angefangen beim Landeshauptmann, der auf Wunsch der Wirtschaft damals die Entscheidung getroffen und mit großem Geschick die Finanzierung, auch über Gelder aus Rom, erreicht hat“, erklärte Helga Thaler, Präsidentin des NOI Techpark.
Zentrale Akteure im NOI Techpark in Bruneck sind das Netzwerk Automotive Excellence Südtirol und die Freie Universität Bozen. Über die Stiftungsprofessur von Prof. Erwin Rauch und das Labor für Nachhaltige Produktion forschen und arbeiten sie im NOI Bruneck fortan gemeinsam. Vier Schwerpunkte stehen dabei im Mittelpunkt: Kreislaufwirtschaft in der Produktion, Ressourceneffizienz und Zero-Waste-Fertigung, Dekarbonisierung und ökointelligente Fabriken sowie ethische und sozial nachhaltige Fertigung. „Der Austausch zwischen Unternehmen und Forschung am Standort Bruneck ist für uns essenziell, denn durch ihre Komplementarität generiert die Zusammenführung von unternehmerischem und universitären Wissen einen deutlichen Mehrwert“, betont unibz-Präsidentin Ulrike Tappeiner.
„Der NOI Techpark Bruneck stellt einen grundlegenden Meilenstein in der Strategie des Unternehmensnetzwerks Automotive Excellence Südtirol dar. Wir waren die ersten, die den Dialog mit der Freien Universität Bozen sowie der Landes- und Gemeindeverwaltung gesucht haben, um den NOI Techpark in Bruneck zu initiieren und zu positionieren. Umso mehr freut es uns, heute hier im Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern: Unternehmen, Forschung, Studierenden und der Allgemeinheit, zu stehen. Aus Sicht der Wirtschaft ist die nachhaltige Produktion das zentrale Thema und trifft genau die zukünftigen Herausforderungen aller produzierenden Unternehmen“, kommentierte AES-Präsident Klaus Mutschlechner.
Bürgermeister Roland Griessmair: „Bruneck ist das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Pustertales. Mit dem NOI Techpark wird der Wirtschaftsstandort Bruneck gefestigt, denn es wird auf die Technologien der Zukunft gesetzt. Darüber hinaus erhält Bruneck mit dem an das NOI-Gebäude angrenzende NOBIS ein zeitgemäßes Veranstaltungszentrum mit Platz für fast 1.000 Personen, welches das kulturelle Leben bereichert und den vielen Organisationen neue Möglichkeiten eröffnet. Die dazugehörige öffentliche Tiefgarage ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung unseres Verkehrskonzeptes. Der NOI Techpark ist für Bruneck ein großer Gewinn und ich danke besonders Landeshauptmann Arno Kompatscher.“
18 Millionen Euro konnte über den nationalen Wirtschaftsentwicklungsfonds (FSC 2014-2020) im Rahmen des Entwicklungs- und Kohäsionsplans (PSC) Südtirol gesichert werden. „Der FSC ist ein nationaler Fonds, der eingerichtet wurde, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu stärken. Neben den Mitteln der EU-Strukturfonds und des PNRR stellt er einen ergänzenden dritten Weg der nationalen Kohäsionspolitik dar, der Investitionen im Umweltbereich und damit auch wichtige Projekte wie dieses hier in Bruneck mit Fokus auf nachhaltige Mobilität unterstützt“, so die anwesende Funktionärin des Ministerrates, Roberta Ceccaroni.
Am 6. Mai hatten dann alle Interessierten die Möglichkeit, den NOI Techpark, seine Themenschwerpunkte und Akteure bei einem Open Day zu entdecken. Über 4.000 Personen aus Bruneck und Umgebung waren neugierig darauf und erkundeten den Gebäudekomplex. Es gab Führungen, Programme für Kinder, Einblicke in die nachhaltige Produktion, einen Runden Tisch und am Abend ein Clubbing. (PM/red)
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