Blitz und Donner sind die unheimlichen Gesellen, die im Hochsommer mitunter unser Wanderglück vermiesen. Ein Donnerschlag der freudigen Art hingegen ist das hübsche Berglein dieses Namens in Mühlwald. Seine Besteigung setzt unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus, bietet aber eine wunderbare Aussicht auf die Zillertaler und Rieserferner Berge. Sein größter Trumpf: Er wird wenig begangen. Auch wenn es im August rundum auf den Wanderwegen ameisengleich wuselt und duselt, wirst du hier recht einsam unterwegs sein.
Los geht’s!
Der Weg ist in den Wanderkarten nicht eingezeichnet, jedoch auf Google-Earth einsehbar. Mit etwas Orientierungssinn ist der schmale Steig gut auszumachen; im felsigen Gipfelbereich ist bei Blockkletterei Vorsicht geboten, weiters sollte trockenes Wetter herrschen, da einige Stellen etwas rutschig sein können. Ideal ist es, die Tour mit Bergrad und zu Fuß zu unternehmen: Auf dem Weg ins Mühlwaldertal sehen wir in Außermühlwald, also noch vor dem Dorfzentrum, rechter Hand den Holzverarbeitungsbetrieb Asco. Gegenüber führt eine kleine Brücke über den Mühlwalder Bach, wo sich ein kleiner Parkplatz befindet (nahe Stockerhof). Mit dem Bergrad fahren wir nun rechts ab die Forststraße bergauf. Sobald wir den Bereich des freien Almbodens erreichen, biegen wir links ab zur schön gelegenen Obermair Alm (1.907 m; 1 Std. mit E-Bike). Ab der Alm schlagen wir nun zu Fuß den beschilderten und markierten Weg 2A rechts ab Richtung Wengsee ein. Bald darauf weist ein gelbes Hinweisschild rechts ab den Weg zum Donnerschlag. Der Steig führt durch Wald und Blockhalden bis zum westlichen Gipfelaufbau. Über Steinblöcke kraxeln wir nun zum höchsten Punkt (2.299 m; 1 ½ Std. ab der Obermair Alm). Rückweg am Hinweg. Wer noch nicht müde ist, kann am Rückweg bei besagtem, gelbem Schild noch den Weg zum malerischen Wengsee (1.881 m; ½ Std.) wählen.
Ohne Bergrad können wir: 1) auf besagter Forststraße, oder 2) vom Dorfzentrum in Mühlwald auf Weg Nr. 2 bis zur Obermair Alm aufsteigen (ca. 800 Hm; 2 Std.), oder 3) beim Stockerhof dem Weg Nr. 66 folgen; auf diesem gelangen wir zuerst zum Wengsee und zur Abzweigung zum Donnerschlag, jedoch nicht direkt zur Obermair Alm. Zu Fuß ergeben diese drei Varianten mit gesamten 1.200 Höhenmetern im Auf- und Abstieg dann eine stattliche Tagestour.
IB
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