Treffen im NOBIS
19. April 2024
Schenkung ≠ gratis
19. April 2024
Alle anzeigen

Südtirols Bahnhof des Jahres

Das Mobilitätszentrum Bruneck ist die intermodale Drehscheibe der öffentlichen Mobilität im Pustertal. Der Verein „Freunde der Eisenbahn“ hat es zum „Bahnhof des Jahres 2024“ gekürt; am 25. Mai wird die Auszeichnung offiziell verliehen.
Das Mobilitätszentrum Bruneck ist Südtirols Bahnhof des Jahres 2024. So sieht es der Verein „Freunde der Eisenbahn“. Dieser vergibt diese Auszeichnung alljährlich, seit bereits elf Jahren. Diesmal geht die Auszeichnung nach Bruneck. Für den Verein „Freunde der Eisenbahn“ steht fest, dass das Mobilitätszentrum Bruneck unter anderem in Sachen Sauberkeit, Qualität der Fahrgast-Information und Vernetzung mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln am besten abgeschnitten hat. „Mit der Umsetzung dieses nachhaltigen Mobilitätskonzeptes hat Bruneck einen großen Sprung gemacht“, sagt Arthur Scheidle, der Vize-Präsident des Vereins „Freunde der Eisenbahn“. Schließlich würden hier unterschiedliche Mobilitätsformen – Bahn, Bus, Fahrrad und Scooter – bestmöglich ineinandergreifen, womit die öffentlichen Verkehrsmittel zur ersten Wahl werden, wenn es um die nachhaltige Mobilität geht, so Scheidle.

Durch die Nähe zum Zugbahnhof ist die Businsel innerhalb zwei Minuten erreichbar.

„Mosaikstein“ für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Herzstück des neuen Mobilitätszentrums sind die großzügige zentrale Businsel und die überdachten Fahrradstellplätze – rund 300 Fahrräder finden hier unter einer überdachten Abstellfläche Platz. Und auch der Zugang zu den Bahngleisen wurde neu gestaltet. Von der Businsel ausgehend gelangen die Fahrgäste dank einer Verlängerung der bereits bestehenden Fußgängerunterführung direkt zum mittleren Bahnsteig. Zudem stehen auch 40 Motorrad- und Scooterparkplätze sowie sechs Kiss&Ride-Parkplätze bereit. Der südtirolmobil-Infopoint im Bahnhofsgebäude rundet das gesamte Angebot ab. Damit gibt es jetzt direkt am Mobilitätszentrum eine Anlaufstelle, bei der Fahrgäste Fragen und Anliegen rund um die öffentliche Mobilität deponieren können. Das Mobilitätszentrum ist somit nicht nur eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe für die Brunecker:innen, sondern für den gesamten Bezirk Pustertal. Nicht zuletzt ist dieses Projekt ein wichtiger Mosaikstein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Südtirol. Grund genug also, das Mobilitätszentrum Bruneck gebührend zu feiern. Übergeben wird die Auszeichnung am 25. Mai bei einem Festakt mit Bürgermeister Roland Griessmair als Gastgeber.

Weitere Schritte
„Auch wenn Bruneck über ein zeitgemäßes Mobilitätszentrum verfügt, besteht noch ein Schwachpunkt“, sagt Arthur Scheidle. Bezüglich des Hauptgebäudes müsse seiner Meinung nach in naher Zukunft noch eine Aufwertung erfolgen. Derselben Meinung ist auch der Bürgermeister von Bruneck: „Der Ausbau der öffentlichen Mobilität in Bruneck ist längst nicht abgeschlossen und geht natürlich weiter. Der nächste wichtige Schritt wird die Sanierung des historischen Bahnhofsgebäudes sein, das schon lange nicht mehr den heutigen Standards entspricht. Die Führung des Gebäudes ist vor Kurzem an das Land übergegangen, ich hoffe, dass dies etwas Bewegung in der Frage der Sanierung bringt.“ Zudem kündigt Roland Griessmair an, dass noch heuer neue, zeitgemäße öffentliche Toiletten errichtet werden und in einem zweiten Moment das restliche Gebäude saniert werden soll. „Daran arbeiten wir derzeit gemeinsam mit der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA). Grundsätzlich möchte ich die Auszeichnung mit dem Land und der STA teilen. Sie haben das Vorhaben in enger Abstimmung mit der Gemeinde umgesetzt”, sagt Roland Griessmair.

SH

 

Nachgefragt bei Roland Grießmair

Roland Griessmair

Der Verein „Freunde der Eisenbahn“ hat das neue Mobilitätszentrum in Bruneck zum „Bahnhof des Jahres 2024“ gekürt. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Das Mobilitätszentrum nimmt in der Umsetzung des Verkehrskonzeptes für die Stadt Bruneck eine zentrale Rolle ein. Als intermodale Drehscheibe der öffentlichen Mobilität ist sie für das gesamte Pustertal von großer Bedeutung. Der Ausbau der öffentlichen Mobilität in Bruneck ist damit aber längst nicht abgeschlossen und geht natürlich weiter. Der nächste wichtige Schritt wird unter anderem die Sanierung des historischen Bahnhofsgebäudes sein, das schon lange nicht mehr den heutigen Standards entspricht. Doch um auf Ihre Frage zurückzukommen: Die Auszeichnung freut uns sehr und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welche Kriterien mussten erfüllt werden, um zu solcher Anerkennung zu gelangen?
Die genauen Kriterien der Jury kenne ich noch nicht. Mir wurde berichtet, dass Bruneck aufgrund des bemerkenswerten Wandels und der – durch die Errichtung des neuen Mobilitätszentrums fortschreitenden – Modernisierung des Bahnhofsareals ausgewählt wurde.

Beim Mobilitätszentrum Bruneck greifen unterschiedliche Mobilitätsformen bestmöglich ineinander. Ein Vorzeigemodell, das Schule machen könnte?
Absolut! Die Attraktivität der öffentlichen Mobilität lebt von optimalen Verbindungen und Strukturen. Und die öffentliche Mobilität muss als Einheit gesehen werden: Bahn und Bus vereint an einem Standort, damit das Umsteigen leicht gemacht wird.

SH