Mühlwald – Mit dem Einsetzen der Schneeschmelze in den linden Maientagen verlieren die Berge ihr frostiges, majestätisches Gesicht, und der alte Winter wandert in seinem flüssigen Aggregatzustand ins Tal. Die Bächlein füllen sich wieder und plätschern fröhlich und schallend ihr unendliches Lied. Stürzen sie frei über schroffe Felsen werden sie zu einem Hauch aus weißer Seide. Zu einem Wasserfall. Warum faszinieren uns Menschen gerade diese Kaskaden aus Millionen von Tropfen? Lieber Wanderer: Schaue, staune und schweige nur. Denn die Natur braucht für ihre Kunstwerke keine Worte und keine Erklärung.
Los geht’s!
Vom Mühlwalder See (Meggima) gehen wir nahezu eben taleinwärts Richtung „Goschta“-Säge (kleines Biotop; eine Umrundung ist lohnenswert). Nun folgen wir der gelben Beschilderung „R-Raschtl-Wasserfälle“ und gelangen bald darauf links abbiegend zu einer bergauf führenden Forststraße. Auf dieser wandern wir, bis uns das Schild rechts ab auf einen schmalen, etwas steilen Steig weist. Bald schon hören wir das Brausen des Raschtl-Wasserfalls und genießen beim Bankl ein gemütliches „Raschtl“. Rückweg am Hinweg. Die rund 3-stündige, leichte Wanderung ist auch für Kinder und Senioren geeignet. Im Vergleich zu seinen imposanteren, berühmteren Brüdern im Tauferer Tal, fristet der Raschtl-Wasserfall ein stilles Dasein. Lauschen wir seinem einsamen, rauschenden Traum.
IB
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.