Gadertal – Schwimmen, radfahren, laufen – kombiniert und über immense Distanzen.
Ein Triathlon ist selbst für gestandene Sportler ein Riesending,
für viele bleibt es ein ferner Traum.
Der Gadertaler Philipp Crepaz will sich diesen Traum innerhalb von 12 Monaten erfüllen. In nur 12 Monaten? Ja, ganz richtig. Denn wo ein Wille, da ein Weg, ist Crepaz überzeugt.
Rückblende
Oktober 2023. Philipp Crepaz, 21 Jahre jung, Bankangestellter aus Abtei im Gadertal erlebt eine Art sportliche „Erleuchtung“. In Venedig läuft er an diesem Oktobertag über die Ziellinie und hat damit seinen ersten Marathon geschafft. Nur wenige Monate zuvor hat er sich dieses Ziel gesetzt und konsequent darauf hingearbeitet. Jetzt fällt eine Last von ihm ab. Und ein wunderbarer Gedanke keimt in ihm auf: Wenn ich das geschafft habe, dann kann ich noch viel mehr schaffen. Wenn ich will, dann kann ich auch einen Triathlon schaffen.
Was ist ein Triathlon
Zur Einordnung dieses Vorhabens seien die Eckdaten eines Triathlons kurz aufgezählt: 3,8 Kilometer Schwimmen. 180 Kilometer Radfahren. 42 Kilometer Laufen. Alles am Stück und ohne Pause. Auch noch wichtig zu erwähnen: Philipp Crepaz gibt sich selbst nur zwölf Monate Zeit, denn der Triathlon in Barcelona findet am 6.Oktober 2024 statt. Und was man außerdem wissen sollte: Als Crepaz diesen Entschluss fasst, reichen seine Fertigkeiten als Schwimmer gerade mal für zwei Längen zu je 25 Meter.
Projekt Triathlon
Was ziemlich verrückt klingt reduziert Philipp Crepaz auf ein Projekt, das er systematisch und mit unbändigem Willen angeht. Jeden Tag geht er seiner Arbeit nach und ebenso jeden Tag trainiert er zwei, drei, manchmal auch noch mehr Stunden lang. Dabei lässt er sich auch von widrigen Bedingungen nicht abschrecken. Philipp weiß einiges zu erzählen von kalten, finsteren Läufen, frühmorgens über winterliche Wege. Oder von zahllosen Stunden auf seinem Home-Trainingsrad. Oder davon, wie er mithilfe des SSV Bruneck vom „Plantscher“ zum regelrechten „Längen-Fresser“ geworden ist, der im Schwimmbad von Reischach regelmäßig über 100 Längen abspult. Doch egal, wovon Crepaz auch erzählt, eines stellt er dabei stets in den Vordergrund: die Bedeutung des eisernen Willens. Das, so Crepaz, ist der wichtigste Faktor in seinem Masterplan, der quasi kein Detail auslässt. Er achtet darauf, sich gut und ausgewogen zu ernähren. Er schläft ausreichend und folgt seinem Trainingsplan penibel. Ebenso wichtig: Er pflegt den Kontakt zu Familie und Freunden und er lässt niemals locker, um den wichtigsten aller Muskel zu trainieren: den Willen.
Ziel Barcelona
Das große Ziel in Barcelona ist noch sechs Monate entfernt. Und auch wenn dieses halbe Jahr noch einmal richtig hart werden wird, freut sich Philipp Crepaz auf die nächste Zeit. Einerseits, weil er wirklich gern trainiert, andererseits weil in den anstehenden Sommermonaten die Zeit der einsamen Trainings bei Kälte und Finsternis endlich vorbei ist. Viele seiner Freunde sind sportbegeistert und so freut sich Philipp darauf, mit ihnen im Sommer gemeinsam zu laufen, schöne Radtouren durch die Dolomiten zu machen oder bei warmen Temperaturen im Freibad zu schwimmen. Am Ende, am 6. Oktober, wird Philipp Crepaz, wenn alles glatt läuft, aber wieder für sich alleine am Start des Triathlons von Barcelona stehen. Und dann die größte Herausforderung seiner bisherigen sportlichen Laufbahn angehen. Gefragt, ob er daran zweifelt, den Wettkampf zu beenden, gibt sich Crepaz sachlich und zuversichtlich zugleich. Er betritt Neuland in Barcelona, sagt er und man kann nie wissen, was während der circa zehn Stunden Wettkampf passieren wird. Viele Faktoren spielen mit hinein, aber an einer Sache soll sein Riesenprojekt ganz sicher nicht scheitern: an seinem unbändigen Willen.
RF
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