Mühlen in Taufers – ..waren die Gesteinsmassen, die Anfang Juni den Rienzgraben runtergedonnert kamen. Wer diese Naturgewalt beobachtet hat, stellte sich unweigerlich wieder einmal die Frage: Wie sicher lebt es sich denn eigentlich am Fuße des Rienzgrabens?
Der Rienzgraben, im Volksmund „Rienz“ oder „Gisse“ genannt, hat den Bewohnern:innen von Mühlen in Taufers schon seit jeher in mal größeren, mal kleineren zeitlichen Abständen gewisse Schreckensmomente beschert. Der unübersehbar große Murbruch oberhalb des Dorfes machte auch Anfang Juni wieder von sich sprechen. Autogroße Felsbrocken donnerten unter lautem Grollen talwärts, immer wieder kam es zu Steinschlägen im brüchigen Gelände. Zwar ist die Gefahr durch zwei Schutzgräben stark eingedämmt, „dennoch ist die Situation beim Rienzgraben in Mühlen nicht zu verharmlosen“, wie Bürgermeister Josef Nöckler sagt. Deshalb drängt er darauf, die beiden Schutzdämme umgehend um 20 bzw. 70 Meter zu verlängern und um drei bis vier Meter zu erhöhen. „Wir haben ein Vorprojekt – ausgearbeitet von der Firma IPM – vorliegen, das die Verlängerung und Erhöhung der Dämme vorsieht; dessen Genehmigung muss man nun vorziehen, damit es schnell umgesetzt werden kann“, so der Bürgermeister. Vor kurzem wurde dieses Sicherungsprojekt von Experten von Wildbachverbauung, Landesamt für Geologie sowie beauftragten Technikern und Bürgermeister Josef Nöckler genau unter die Lupe genommen und besprochen und für gut befunden. Einigkeit herrschte auch darüber, dass der Rienzgraben und die Schutzdämme möglichst schnell auszuräumen seien und das Material großteils für die Verstärkung der Dämme verwendet werden sollte. Bei der Dringlichkeitssitzung, welche am 5. Juni in der Gemeinde stattfand, wurde allgemein von den Technikern festgehalten, dass aufgrund der bereits bestehenden Schutzdämme keine unmittelbare Gefahr für die Bewohner:innen unterhalb des Rienzgrabens besteht.
SH