Luttach – Daniel Hofer aus Luttach organisiert seit Anfang April erfolgreich Live-Stream Konzerte mit Bandmitgliedern aus Südtirol und aus der ganzen Welt. Termin vormerken: 2. Mai.
Die Corona-Pandemie hat das Leben auf dem Globus zur Vollbremsung gebracht. In deren Bremsspuren steht die Wirtschaft so gut wie still, die Menschen sind in der Wohnung verbarrikadiert und im öffentlichen Kulturleben gibt es Konzerte nur als Vogelgezwitscher.
Metal & Rock im Wohnzimmer
Wären da nicht findige Köpfe wie Daniel Hofer aus Luttach. „Natürlich hat auch mich die Krise voll erwischt“, sagt der Grafiker und Event-Organisator.
Hofer hat sich vor allem auf die Gestaltung von CD-Covers spezialisiert, was ihm den Kontakt zu internationalen Bands ermöglichte. „Als dann das für Mai geplante Festival im Ufo Bruneck aufgrund der Corona-Auftrittseinschränkung auf September verschoben wurde, dachte ich mir, dass man die Zeit bis dahin erstmal mit Live-Stream-Konzerten verkürzen könnte.“ Hofer wollte die fade Luft in den Wohnzimmern mit Punk, Metal und Rock zerfetzen und arrangierte Künstler, die gerne kostenlos im Live-Stream auftraten. Auch Hofers Einsatz ist übrigens eine Non-Profit-Aktion. Nicht zuletzt geht es ihm darum, „die Menschen von den ganzen Negativschlagzeilen und Hasstiraden auf den sozialen Medien abzulenken.“
Live-Stream Sessions
Die erste Live-Stream Session fand am 4. April mit Mitgliedern von Südtiroler Bands statt. Mit Philipp Trojer, mit Claus von der Gruppe Average, Simon von Cemetery Drive und Seppo von Forgotten Lyrics. Am 20 April rockten Napea und Yunger aus Österreich, Swallow’s Rose aus Deutschland und Mixedupeverything aus Australien. Am 24. April spielten Chris Magerl, Skyshape und Romance Dawn aus Österreich, The Special Bombs und North Alone aus Deutschland sowie Saint City Orchestra aus der Schweiz. Am 2. Mai um 19 Uhr startet die nächste Live-Stream Session. Diesmal mit Südtiroler Acts wie Manuel Rainer, Zeugshmitz und Since11. Schau rein: www.facebook.com/archetypefestival.
Menschen online treffen
„Es liegt an der eigenen Kreativität, dieses eingeschränkte Leben sinnvoll zu gestalten“, so Hofer. „Meine Freunde treffe ich derzeit in Chats und Videokonferenzen. Seien wir froh, denn noch vor 20 Jahren war das technisch unmöglich, da wäre es bestimmt viel schlimmer gewesen. Einigen tut es vielleicht auch gut, aus dem Hamsterrad rauszukommen und vom Immer-mehr-Wollen einen Gang zurückzuschalten.“ Und er freut sich, wenn er seine Freunde wieder persönlich sehen kann. Musikalisch trifft man sich spätestens am 12. September, wenn im Ufo Bruneck das Archetype Festival HxC über die Bühne geht mit Bands, einer Outdoor-Akustik-Stage und mit vielen Live-Acts. (IB)
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