Es ist eine große Bandbreite an Unternehmen, die über 10.400 Menschen einen Arbeitsplatz in Bruneck bietet. Genaugenommen sind es an die 1.380 Unternehmen verschiedenster Sparten, die in der Rienzstadt, dem wirtschaftlichen Zentrum des Pustertals, ihren Firmensitz haben; nicht wenige davon in den Gewerbezonen wie beispielsweise jener am Nordring.
Das Arbeitsförderungsinstitut AFI nimmt alljährlich die vom Ministerium für Wirtschaft und Finanzen veröffentlichten Daten der Einkommenssteuererklärungen genau unter die Lupe. Aus diesen wurde im letzten Jahr ersichtlich, dass die drei Gemeinden mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen pro Steuerzahler südtirolweit Corvara, Bruneck und Pfalzen waren – allesamt im Pustertal in naher Umgebung des Kronplatzes gelegen. Das ist mit Sicherheit kein Zufall. Gilt doch der Kronplatz als Wirtschaftsmotor für die gesamte Talschaft. Schließlich hat sich dieser in den letzten Jahren gegenüber renommierten Destinationen bestens behaupten können. Ein Erfolg, der vor allem auf die Investitionsfreudigkeit der Liftgesellschaften in neue Beschneiungsanlagen zurückzuführen ist. So gesehen ist der Kronplatz mittlerweile einer der größten Betriebe im Pustertaler Raum und damit ein wichtiger Arbeitgeber. Ein Skiberg wie dieser ist nicht allein für die zahlreichen Beherbergungsbetriebe, Restaurants und Bars, sondern auch für Wirtschaftstreibende aus Handel und Handwerk vorteilhaft; was immer wieder wichtig zu betonen ist, denn das Pustertal wird oftmals hauptsächlich als Tourismusdestination beschrieben, wobei es auch ein sehr wichtiger Standort für Handwerksunternehmen und Industrie ist. Seit der Nachkriegszeit hat sich die Stadtgemeinde mehr und mehr zu einem Wirtschaftszentrum entwickelt, mittlerweile finden sich hier zahlreiche Industrie-, Handels- und Handwerksbetriebe. Allein 30 Prozent der Brunecker Bevölkerung sind in der Industrie beschäftigt, täglich pendeln zusätzlich an die 5.000 Menschen nach Bruneck ein. Diese Tatsache sagt viel darüber aus, wie wichtig das Arbeitsplatzangebot von Bruneck im Hinblick auf Beschäftigung und Wertschöpfung ist. Und dieses entsteht zu einem großen Teil in der Industrie und in den verschiedenen Gewerbezonen wie beispielsweise auch jener am Nordring.
Führend im Automobilzulieferbereich
In der Tat erweist sich die Rienzstadt schon seit Jahrzehnten als interessanter und stetig anwachsender Wirtschaftsstandort mit einer verhältnismäßig hohen Unternehmerdichte. Dass sich hier auch große Industrieunternehmen angesiedelt haben, ist nicht verwunderlich. Stegen ist beispielsweise führend im Autombilzulieferbereich; die drei großen Zulieferfirmen für die Automobilindustrie sind aus Bruneck nicht mehr wegzudenken. Diese Kernbetriebe bieten nicht nur Arbeitsplätze, sie agieren international und schicken die Mitarbeiter in die ganze Welt. Eine große Chance, nicht nur für wirtschaftliches, sondern vor allem auch für persönliches Wachstum. Denn Bruneck punktet als Wirtschaftsstandort sicherlich auch mit seinem Humankapital, was mitunter dem guten Schulsystem und den ausreichenden Ausbildungsplätzen zu verdanken ist. Auch wenn der Bedarf an einer Ausweisung neuer Gewerbeflächen schon seit einiger Zeit gegeben ist, Versuche, die bestehenden Gewerbezonen zu erweitern, sind bislang gescheitert. Die Außengrenze der Gewerbezone am Nordring ist nämlich definitiv erreicht, das angrenzende Gebiet ist ein Trinkwasserschutzgebiet und gehört damit zu Natura2000.
Nahtloses Zusammenwachsen
In den letzten Jahrzehnten sind St. Georgen, Stegen und Bruneck beinahe zusammengewachsen: St. Georgens Gewerbezone und der Nordring Brunecks fließen heute schon fast nahtlos ineinander über. Am Nordring haben sich mittlerweile viele wichtige Betriebe etabliert. Schließlich erweist sich Brunecks Norden bereits seit Jahrzehnten vor allem aus logistischer Hinsicht als idealer Standort für verschiedenste Unternehmen und Firmen. Allen voran sind die zentrale Lage im Pustertal und die Nähe zum Stadtzentrum von Bruneck die wesentlichen Vorteile, die viele Wirtschaftstreibende in den vergangenen Jahren dazu bewogen haben, ihren Betrieb am Nordring anzusiedeln. Darunter finden sich Dienstleister und Handwerker aus den verschiedensten Sparten, Großbetriebe genauso wie Klein- und Mittelbetriebe. Dass der Nordring als Wirtschaftsstandort mehr als praktisch und vom logistischen Standpunkt aus betrachtet vorteilhaft ist, lässt sich am schnellen Wachstum dieser Gewerbezone und am Beispiel verschiedener Brunecker Traditionsunternehmen gut erkennen. Bei so viel Wirtschaftstätigkeit ist es in der Vergangenheit natürlich auch zu zunehmender Verkehrsbelastung gekommen. Die Verkehrsprobleme, die rund um Brunecks Gewerbegebiete aufkommen, werden von der Stadtgemeinde genau unter die Lupe genommen. Eine extra dafür eingesetzte Arbeitsgruppe tüftelt an Lösungsvorschlägen, damit sich die Verkehrssituation in den nächsten Jahren verbessern kann. Die Landesregierung hat bereits vor einiger Zeit grünes Licht für den Bau einer neuen Trasse des Nordrings Bruneck gegeben. Ein Millionen-Projekt, das die Brunecker Handelszone entlasten, den Verkehr zum Krankenhaus und in Fahrrichtung Sand in Taufers und Brixen flüssiger gestalten und damit die Lebensqualität von Anwohnern und Verkehrsteilnehmern erhöhen soll. Die Umsetzung dieses neuen Brunecker Nordrings scheint immer konkreter zu werden. Dieses neue Straßenstück soll sich über eine Länge von rund 1,5 Kilometern erstrecken und sieht den Neubau einer Brücke über die Ahr und zwei Kreisverkehre vor. In den vergangenen Jahren wurde sehr viel Engagement in die Planung der neuen Trasse des Nordringes investiert. Die Idee dahinter ist, dass die Verlegung des Nordringes hinter die Industriezone das Dorf Stegen sowie Teile von Bruneck deutlich vom Verkehr entlasten soll. Inwieweit dies gelingt, wird sich zeigen, was jetzt schon deutlich ist, ist die Tatsache, dass das stete Wirtschaftswachstum nicht spurlos am Pustertaler Hauptort vorbei geht.
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