Bruneck/Toblach – Alexandra, Miriam und Laura sind jung, sportlich und sozial engagiert. Als Schulprojekt organisierte sie gemeinsam einen Benefizlauf, der nicht nur einer guten Note, sondern vor allem der Krebshilfe zugutekommen sollte. Der Charity-Event sollte eigentlich bereits am 21. März in Toblach über die Bühne, wegen der Corona-Pandemie musste der Lauf abgesagt werden. Am vergangenen Sonntag konnten die Maturantinnen trotzdem einen Check der Krebshilfe übergeben.
Die drei Schülerinnen besuchten die Abschlussklasse der Landeshotelfachschule in Bruneck, im Rahmen des Unterrichtsfaches „Eventmanagement“ organisieren sie die Veranstaltung. Das Team hatte sich für ein Vorhaben mit sportlich/sozialem Hintergrund entschieden und plante die Durchführung des Benefizlaufes, dieser sollte zur Stärkung des Gesundheitsbewusstseins beitragen und darüber hinaus Mittel für die Kinderkrebshilfe Südtirol sammeln. Nach der Corona bedingten Absage konnten die Schülerinnen ihr bereits vollständig geplantes Projekt nicht durchführen. Dank der Unterstützung von Sponsoren kam trotzdem ein Spendenbetrag zusammen, den Check durften die Drei vergangene Woche den Vertretern der Oberpustertaler Krebshilfe überreichen. Ida Schacher Baur, die Vorsitzende der Krebshilfe Oberpustertal, war trotz der Absage begeistert vom Vorhaben der Schülerinnen: „Ich fand das Engagement der jungen Schülerinnen einzigartig, ihr Projekt war richtig toll und ihr Einsatz dabei wunderschön!“. Der Benefizlauf sollte ein „Green Event“ werden: Auf Plastik sollte gänzlich verzichtet werden, alle gebotenen Produkte waren regional und frisch. So sollte es einen von den Schülerinnen selbst kreierten Veggie-Burger mit Zutaten von hiesigen Betrieben geben, ausgeschenkt sollte das erste alkoholfreie südtiroler Bier werden. Außerdem erwartete jeden Teilnehmer ein Bio-Riegel und ein eigens kreiertes T-Shirt. Beim Lauf mit Start und Ziel in der Toblacher Sportzone sollte ein jeder mitmachen können: „Egal ob jung, alt, selbst Mütter mit ihren Kinderwagen können starten, auch Spaziergeher sind erwünscht. Es ist kein Wettlauf – alle sind Sieger!“, erklärten die Schülerinnen noch im März. Der Erlös des Benefizlaufes kam zur Gänze einer Jugendlichen, die sich etwa im selben Alter der Schülerinnen befindet, zugute. Sie leidet seit ihrem 13. Lebensjahr unter der seltenen Krankheit Alopecia Areata. Dabei fallen ihr einmal im Jahr die Haare aus, kahle Stellen bilden sich am Kopf, dadurch ist sie auf eine Perücke angewiesen. Frau Baur von der Krebshilfe erläutert die heikle Situation der Betroffenen: „Für die Krankheit gibt es kein Heilmittel, da sie aber nicht lebensbedrohlich ist, fällt der Fall der jungen Frau nicht ins Raster der Krankenkasse, so bekommt sie keinerlei finanzielle Unterstützung.“ Über den kleinen Beitrag der Maturantinnen war die junge Frau überglücklich, die eigentlich auch beim Lauf mit dabei sein wollte.
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