Die Landesregierung ruft alle auf, soziale Kontakte zu verringern und die Anti-Covid-Regeln einzuhalten. Nach eingehender Beratung zur aktuellen Lage gibt es morgen ein Treffen mit den Sozialpartnern.
Nach einer ausführlichen Anhörung der Experten und der entsprechenden Analyse der aktuellen Corona-Lage hat die Landesregierung heute (2. Februar) erneut die Menschen in Südtirol zur strikten Einhaltung der Anti-Corona-Regeln und erhöhter Vorsicht aufgerufen. Am morgigen Mittwoch ist ein Treffen mit den Sozialpartnern und verschiedenen Vertretern von Interessensgruppen geplant, um gemeinsam die Situation zu erörtern und über mögliche Handlungsszenarien zu beraten.
Gemeinsame Analyse und Anhörung der Spitze des Sanitätsbetriebs
Die Landesregierung hat sich bereits am heutigen (2. Februar) Dienstag ausführlich mit der Pandemie befasst und dazu die Spitze des Sanitätsbetriebs angehört. Generaldirektor Florian Zerzer, Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli und der Chef der Expertenkommission Marc Kaufmann haben der Landesregierung ausführliche Berichte zur Lage uunter anderem im klinischen Bereich, auf den Intensivstationen und zu den Tests vorgelegt.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann fasst die Ergebnisse so zusammen: „Die Situation ist zwar konstant hoch und Stand heute relativ unter Kontrolle, was die Covid-Behandlung auf den Intensiv- und Normalstationen im Krankenhaus betrifft – es gibt allerdings einen leichten Aufwärtstrend zu verzeichnen.“
Klares Signal für mehr Wachsamkeit
Der Druck auf die Krankenhäuser sei also hoch und eine große Herausforderung, weil die Zahl der Infizierten hoch sei, sagt auch Kompatscher und betont: „Aktuell gibt es für uns klar das Signal, ganz besonders wachsam zu sein und gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Infektionszahlen deutlich zu reduzieren.“
Sowohl Kompatscher als auch Widmann rufen deshalb alle Menschen in Südtirol auf, sich streng an die Anti-Corona-Regeln zu halten. „Ohne Mithilfe der Menschen geht es nicht – jeder sollte seine sozialen Kontakte geringhalten und möglichst FFP2-Masken tragen, damit die Situation gleichbleibt und nicht harte, scharfe und weitreichende Maßnahmen ergriffen werden müssen“, betont Widmann.
Noch mehr Anstrengungen in Schulen, Betrieben und im Privatbereich
Landeshauptmann Kompatscher verweist darauf, dass sich die Ansteckungen zunehmend in den privaten Bereich verlagert haben: „Wir müssen uns alle weiterhin mit aller Kraft anstrengen, um durch vorsichtiges Verhalten in den Schulen, in den Betrieben und auch zu Hause die Zahl der Infektionen möglichst zu senken. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass dennoch zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.“
Mit Rom wurden laut Kompatscher viele Fragen zu den Einstufungen Südtirols aufgrund der Infektionslage geklärt, auf europäischer Ebene gebe es unterschiedliche Testniveaus. „Wir wollen unsere Lage nicht schönreden: Klinisch ist die Lage zwar unter Kontrolle, wir stellen aber viele Infektionen fest. Daher brauchen wir jetzt einen möglichst breiten Schulterschluss, um massive Einschränkungen möglichst abzuwenden“, unterstreicht der Landeshauptmann. (san)
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