Mit den Temperaturen steigen auch die Pollenkonzentrationen in der Luft. Allergiker und Interessierte können sich beim Polleninformationsdienst des Landes über den aktuellen Pollenflug informieren.
Die tiefen Temperaturen der vergangenen Wochen haben den Blühbeginn windblütiger Bäume und Sträucher verzögert: Der Jänner war so gut wie pollenfrei. Mit dem Ansteigen der Temperaturen steigt nun auch die Pollenbelastung in der Luft, zum Leidwesen der Pollenallergiker.
„Der Polleninformationsdienst des Landes unterstützt die Pollenallergiker“, unterstreicht Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. „Für sie ist es wichtig, auf die Pollenflug-Vorhersagen zu achten, um den Kontakt mit den für ihre Allergie verantwortlichen Pollen möglichst zu vermeiden.“
Pollen von Zypressengewächsen, Erle und Hasel
Vor allem im Süden des Landes öffnen sich ab Mitte Februar die Blütenstände von Hasel und Erle. Auch die Zypressengewächse sind mittlerweile blühbereit. „Die Zypressen weisen einen guten Blütenansatz auf“, sagt Edith Bucher vom Polleninformationsdienst der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. „Diese Pflanzen könnten in den nächsten Wochen reichlich Pollen in die Luft abgeben, sofern sich sonniges, trockenes und bestenfalls windiges Wetter einstellt.“ Hohe Pollenbelastungen könnten in den Monaten Februar und März vor allem an Waldrändern (ein typischer Standort von Haselsträuchern) oder entlang von Bächen, Flüssen und Seen (Erlenbestände) auftreten.
3-Tages-Prognosen online und Pollen-App
Aktuelle Daten sind für die Allergiker unverzichtbar, denn je nach Witterung variiert der Blühbeginn der Pflanzen. Diese liefern die wöchentlich aktualisierten Pollenflugberichte und vor allem die 3-Tagesprognosen. Letztere stehen online zur Verfügung, können aber auch über die Pollen-App abgerufen werden. Die Pollen-App ist kostenlos und informiert über die aktuelle Pollenbelastung für den jeweils aktuellen Tag und die darauffolgenden zwei Tage. Alle wichtigen Informationen zum Pollenflug finden sich auf den Webseiten des Landes. Auskunft gibt auch das Webportal des italienischen Netzwerks zur Pollenflugerhebung.
2020: Rekordjahr für den Pollenflug
Der Beginn der neuen Pollensaison ist auch Anlass für eine Rückschau auf das vergangene Jahr. „2020 war ein Rekordjahr, was den Pollenflug in Südtirol betrifft“, informiert Alberta Stenico, Direktorin des Biologischen Labors. „Seit Beginn der Pollenflugerhebung im Jahr 1994 haben wir noch nie derart hohe Pollenmengen in der Luft nachgewiesen.“ Nachdem einige Baumarten im Vorjahr hohe Pollenmengen ausgeschüttet hätten, sei davon auszugehen, dass der Pollenflug 2021 weniger intensiv ausfällt. „Allerdings hängt die Pollenflug-Intensität von vielen Faktoren ab. Dabei sind nicht nur der Blütenansatz, sondern auch die Wetterbedingungen vor und während der Blüte von großer Bedeutung“, unterstreicht die Direktorin des Biologischen Labors. (mpi)
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