Die Landesregierung hat die Voraussetzungen für die Voraussetzungen für die diesjährige Dauerzählung der Bevölkerung in Südtirol geschaffen. Auch die Sprachgruppenzählung soll 2021 erfolgen.
Volkszählung: Die Landesregierung hat das landesweites Erhebungsnetzwerk für die Dauerzählung benannt. (Foto: LPA)
Alle europäischen Mitgliedsstaaten nehmen in regelmäßigen Abständen Volkszählungen vor, um die amtliche Einwohnerzahl zu erheben und um nützliche Daten und Informationen zu sammeln, die als Planungs- und Entscheidungsgrundlagen dienen. Dies geschieht seit dem Jahr 2011 auf der Grundlage gemeinsamer europäischer Rechtsvorschriften. Italien führte diese Volks- und Wohnungszählung (Zensus) bis 2011 alle zehn Jahre durch. Seit dem Jahr 2018 erfolgt die Volkszählung italienweit nicht mehr im Zehnjahresrhythmus, sondern in Form einer Dauerzählung. Dabei werden nicht mehr alle Haushalte befragt, sondern alljährlich nur mehr eine Stichprobe von ihnen. Auf diese Weise werden jährlich in ganz Italien rund 1,4 Millionen Haushalte in 2800 Gemeinden „gezählt“. Stichtag ist jeweils der erste Sonntag im Oktober. Die erhobenen Daten werden dann mit Daten aus den Verwaltungsbeständen ergänzt. „Dank dieser Dauerzählung ist es möglich, einerseits Kosten zu sparen, andererseits kontinuierlich und zeitnah einen aktuellen Datenbestand zu schaffen“, erklärt der Direktor des Landesstatistikinstituts ASTAT, Timon Gärtner.
Dauerzählung für aktuellen Datenbestand
Da Südtirol im Sinne des Autonomiestatuts eigene Aufgaben und Zuständigkeiten im Bereich der amtlichen Statistik wahrnimmt, bestreitet das ASTAT den Südtiroler Teil der Datenerhebung für die Dauerzählung. Eine Voraussetzung, damit das ASTAT die Erhebungen im laufenden Jahr durchführen kann, hat die Landesregierung heute (9. März) geschaffen. Auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sie das Landeserhebungsnetzwerk bestimmt, hat das Landeszählungsamt eingerichtet und die Landesfachkommission für die Zählung ernannt. Das Zählungsamt, das die Zählung in Südtirol koordiniert und kontrolliert, wird von ASTAT-Direktor Gärtner geleitet. Zudem arbeiten die Statistikinspektorinnen Irene Ausserbrunner, Irene Conte und Maria Plank sowie die ASTAT-Verwaltungsmitarbeiterinnen Marion Schmuck und Martina Schwarz darin mit.
Zahlungsamt und Fachkommission ernannt
Neun Mitglieder stark ist hingegen die Fachkommission, deren Hauptaufgabe es ist, die Zählung zu überwachen, die aber auch die Beziehungen zwischen den beteiligten Körperschaften und die technische Umsetzung unterstützt und organisatorische Hilfestellung leistet. Das ASTAT wird darin durch Direktor Gärtner und Statistikinspektorin Ausserbrunner vertreten. Für das ISTAT gehören Maria Tiziana Tamburrano (Forscherin), Donatella Zindato und Federica Gasparrini (EDV-Expertinnen) dem Gremium an. Zudem werden der Gemeindenverband durch Ingrid Steger, die Gemeinde Bozen durch Sylvia Profanter, das Regierungskommissariat durch Paola Carlin und das Land durch Cecilia Miribung vertreten. Die flexible und schlanke Erhebungsstruktur soll eine klare Aufgaben- und Rollenverteilung gewährleisten. (jw)
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