Olympia 2026 soll nachhaltig sein, darüber sind sich Vizeminister Morelli, LH Komaptscher u. LR Alfreider sowie Fugatti, Zaia und Fontana einig. Südtirol bekommt Infrastrukturen für 82 Millionen Euro.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider haben am 11. Mai in Verona an einem Treffen mit dem Vizeminister für Infrastrukturen und sanfte Mobilitätsformen Alessandro Morelli teilgenommen. Beim Treffen, an dem auch die Regierungschefs der Provinz Trient sowie der Regionen Veneto und Lombardei, Maurizio Fugatti, Luca Zaia und Attilio Fontana teilgenommen haben, wurde unter anderem das Infrastrukturprogramm des Landes im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele Milano – Cortina 2026 besprochen. Bekanntlich wird auch Südtirol zum ersten Mal eine Bühne für eine Disziplin der Olympischen Winterspiele sein: In der Südtirol Arena in Antholz werden die Wettkämpfe im Biathlon ausgetragen.
Beim Treffen waren sich die Vertreter des Ministeriums als auch jene des Landes einig, dass die Nachhaltigkeit bei der Planung und Umsetzung der Projekte für Olympia 2026 von großer Bedeutung sei. „Wir wollen keine großen Eingriffe, sondern mit gezielten Vorhaben das Südtiroler Verkehrsnetz nachhaltig weiterentwickeln. Unser Fokus liegt dabei auch auf einer effizienten Nutzung der Projekte nach 2026 mit Vorteilen für die lokale Bevölkerung und die Gäste“, sagte Kompatscher.
Dank der Gelder aus dem staatlichen Fonds für die Olympischen Spiele 2026 können eine ganze Reihe von Vorhaben für die Mobilität im Pustertal und in Südtirol geplant und umgesetzt werden. Insgesamt sind für die Südtiroler Maßnahmen 82 Millionen Euro vorgesehen.
Im Programm als „wesentliche Bauwerke“ aufgelistet sind der Bau einer neuen Kreuzung und einer neuen Zufahrt nach Antholz auf der Pustertaler Staatsstraße (15 Millionen Euro), der Ausbau der Pustertaler Staatsstraße auf mehreren Abschnitten (10 Millionen Euro), ein neuer Anschluss an den Zugbahnhof in Toblach (13 Millionen Euro), eine bessere Verbindung zwischen St. Kassian und Cortina (5 Millionen Euro), der Abbruch und Wiederaufbau einer Brücke in Antholz (2,3 Millionen Euro), der Bau einer planfreien Kreuzung und Beseitigung des Bahnübergangs in Sexten (7,6 Millionen Euro) und die Umfahrung von Percha, die mit 29 Millionen Euro zum Teil finanziert wird.
Als wesentliches Bauwerk gilt auch die Bahnschleife für das Riggertal, wobei 150 Millionen Euro dafür von der italienischen Bahngesellschaft RFI kommen.
Insgesamt können mit den Geldern laut Alfreider mehrere bereits ins Auge gefasste wichtige Projekte für das Verkehrsnetz und für bessere Anbindungen an die Bahn umgesetzt werden. „Die Umsetzung der Vorhaben bringt auch Aufträge für die Planer und die lokale Wirtschaft und sichert somit Arbeitsplätze, was wir gerade in Zeiten wie diesen brauchen. Die Projektierung der Vorhaben ist bereits gestartet, denn bis 2026 müssen alle Projekte umgesetzt sein“, sagt Alfreider.
Die Politiker waren sich einig, dass es wichtig sei, die neue Agentur für Olympia-Infrastrukturen mit allen notwendigen Befugnissen auszustatten, damit sie schnell und effizient funktionieren könne. (mb/rc/san)
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