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Freilichtausstellung zeigt Zerbrechlichkeit

Gadertal – Am 10. Juli wird das Gadertal zu einer internationalen Künstlerbühne, wenn die 5. Edition der internationalen Land-Art-Biennale SMACH ausgetragen wird. Am 16. April wurden die Namen der zehn prämierten Projekte bekanntgegeben.

Die 5. Edition der Biennale SMACH – Constellation of Art, Culture & History in the Dolomites, wird am 10. Juli 2021 im Gadertal eröffnet werden und läuft dann bis zum 12. September. Der alle zwei Jahre stattfindende internationale Künstlerwettbewerb wurde 2012 von Michael Moling erdacht und von Katharina Moling und Gustav Willeit begleitet. Die zehn prämierten Kunstprojekte wurden eigens für jeden der ausgewählten Kunstorte im Gadertal gestaltet und ergeben eine Freilichtausstellung, die an drei Tagen auf einer Höhe zwischen 1.100 und 2.300 Metern über dem Meeresspiegel erwandert werden kann. Daneben können in Val dl’Ert (ladinisch: Tal der Kunst) Werke früherer Ausgaben der SMACH entdeckt werden, die für die ständige Sammlung erworben wurden.

Gewinner stehen fest
1.061 Projekte aus 72 Ländern gingen bei der internationalen Jury ein, die vor kurzem die zehn Gewinner von SMACH ermittelt hat. Die Jury unter dem Vorsitz von Guus van den Hout – dem niederländischen Kunsthistoriker und Kurator an der MET in New York – zeichnet für die Ausgabe der SMACH im Jahr 2021 verantwortlich. Dem Gremium gehörten ebenso die Künstlerin Julia Bornefeld, der Südtiroler Künstler Gehard Demetz, der Kurator des GAMeC in Bergamo Giacinto Di Pietrantonio und die Kuratorin des MAXXI in Rom Giulia Ferracci an. Über den mit 2.000 Euro dotierte Preis und ein Stipendium für den Aufenthalt dürfen sich folgende KünstlerInnen freuen: Sara Ambrosini & Giorgia Marchetti, Atelier Poem: Alice Cecchini & Roman Joliy, Xinge Zhang & Jiaqi Qiu, Jose Antonio Barrientos de Oria, Nicoletta Aveni & Elisabetta Trussoni, Giacomo Savio, Notta Caflisch, Dmitrii Khramov, Arturs Punte & Jekabs Volatovskis, VAZ: Andrea Ventimiglia & Alessandro Zotta.

Schönheit von Raum und Natur
Thema der SMACH 2021 ist der Begriff „Fragil“, ein Thema, das eng mit dem zeithistorischen Moment verbunden ist, den wir alle gerade durchleben. „Diese Werke lenken den Blick auf die überwältigende Zerbrechlichkeit, die dem Raum und der Natur innewohnt und die wir nicht als gegeben hinnehmen sollten. Vielmehr laden wir dazu ein, die Schönheit – das zerbrechlichste Element von allen – zu erfahren“, erklärt Guus van den Hout in seiner Präsentation der Auswahl der Finalisten. Um dies tatsächlich zu erreichen, definierte die Jury „Greifbarkeit“ als einen zusätzlichen Aspekt für ihre Bewertung: In einer Zeit, in der körperliche Distanz zum „neuen Normal“ geworden ist, erschien es dringend geboten, zu betonen, wie sehr die Lebensenergie, die durch zwischenmenschliche Beziehungen und direkten Kontakt freigesetzt wird, das Wesen unseres Menschseins ausmacht. Daher gewannen die zehn Werke, die die Sinne (Sehen, Tasten, Hören) und Emotionen (Verstand und Herz) am stärksten ansprechen – sowohl metaphorisch als auch im Wortsinn. (PM/RED)