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Die Bahn, ein Sprungbrett

Pustertal – Zum 150-jährigen Bestandsjubiläum der Pustertalbahn weist das Land mit mehreren Aktionen auf die Wichtigkeit dieses modernen Mobilitätsmittels hin. Dabei wird auch aufgezeigt, was sich in den letzten Jahrzehnten in diesem Bereich alles getan und was dies bewirkt hat.

Was sich seit der offiziellen Eröffnung der Pustertalbahn im fernen Jahr 1871 alles getan hat, erkennt man, wenn man alte Fotos anschaut oder – am besten während einer Bahnfahrt – ganz bewusst darauf achtet, wie viel Innovation entlang der Bahnstrecke zu entdecken ist. Ein Grund mehr, die Bedeutung dieser Bahn für das Land Südtirol und insbesondere für das Pustertal aufzuzeigen. „Wir wollen vor allem auf die Bahn als umweltfreundliches und bequemes Mobilitätsmittel aufmerksam machen und für das Bahnfahren sensibilisieren“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Eine Reihe von Aktionen ist geplant, die sowohl einen Rückblick als auch einen Blick in die Zukunft der Pustertalbahn ermöglicht. Dabei wird dem aufmerksamen Betrachter gewiss eine Konstante auffallen: Die Pustertalbahn war und ist ein Sprungbrett für die Entwicklung unserer Talschaft.

Auf Schienen in eine ökologische Zukunft
Ende des 19. Jahrhunderts war die Pustertalbahn ausschlaggebend dafür, dass sich der Tourismus in unseren Breiten gut entwickeln konnte. Sie war sozusagen das Sprungbrett, das dem Pustertal früh zu diesem starken Wirtschaftszweig verhalf. Auch heute noch stellt die Pustertalbahn ein Sprungbrett dar, nämlich eines in eine ökologische Zukunft. Aus diesem Grund wurde sie in den vergangenen Jahren auch zunehmend ausgebaut und modernisiert. Ein Meilenstein wurde mit Inkrafttreten des Winterfahrplans im Dezember 2008 gelegt, denn damit hat im Pustertal ein neues Kapitel der Mobilitätsgeschichte begonnen. Dies gelang mit neuen Zuggarnituren im bekannten Südtirol-Design, mit sanierten Bahnhöfen und neu strukturierten Bahnhofsaralen, einladenden Warteräumen, vergrößerten Parkplätzen und Buswendeplätzen. Seitdem verkehrt der FLIRT im Halbstundentakt zwischen Franzensfeste und Bruneck sowie stündlich zwischen Bruneck und dem Hochpustertal. Die neu konzipierten Bahnhöfe bieten bequemeres Ein- und Aussteigen, auch mit Fahrrädern. À propos Fahrräder: Fast alle Züge verfügen über Fahrradabteile oder Abstellplätze für Fahrräder. Damit wurde bereits vor Jahren die Kombination von Zug und Rad um einiges bequemer, was natürlich auch die Gäste für sich entdeckt haben. Bike & Bahn, eine Kombination, die sich bestens bewährt hat und vor allem in den Sommermonaten auf großen Anklang stößt. Wichtig: Die Mitnahme des Fahrrads ist im Zug bei Überfüllung nicht gestattet, alternativ gibt es allerdings Bikeshuttle-Dienste. Aufgrund des großen Andrangs im Hochsommer werden aber an den August-Wochenenden zusätzliche Züge zwischen Bruneck und Innichen eingesetzt, ein weiterer Service, der nicht nur Sportlern zugutekommt. Darüber hinaus ist die Pustertalbahn mittlerweile fast gänzlich barrierefrei, sie entspricht modernsten Erfordernissen und Qualitätsansprüchen und stellt somit eine lohnende Alternative zum Privatauto dar. Warum also nicht einsteigen, auf der Fahrt hinein in eine ökologische Zukunft? (SH)