Luttach – Der Abbruch zweier bestehender Gebäude an der Hauptstraße in Oberluttach ermöglichte den Neubau von 17 Wohneinheiten. Die dabei entstandenen zwei Baukörper, geplant von Architekt Thomas Winkler und durchgeführt von der Firma Gasser Markus GmbH, ergänzen sich perfekt, fügen sich stimmig in die Umgebung ein und bieten vielen Familien ein hohes Maß an Lebensqualität.
Es war eine relativ kurze Bauphase, in der die Firma Gasser Markus GmbH aus Mühlen in Taufers die moderne Wohnanlage „Mairboden“ mit insgesamt 17 Wohneinheiten verschiedener Größen errichtet und schlüsselfertig übergeben hat. In ungefähr eineinhalb Jahren – nämlich zwischen Oktober 2019 und April 2021 – ist es gelungen, die beiden bestehenden Wohn- und Dienstleistungsgebäude, das ehemalige „Hotel Olympia“ und die „Weba-Bar“, in unmittelbarer Nähe zur Hauptstraße abzubrechen und auf demselben Grundstück zwei neue Wohngebäude mit drei und zwei Etagen zu errichten. „Und das trotz widriger Umstände“, wie Bauherr Manfred Gasser betont. „Nicht nur, dass wir während der Bauzeit durch zwei Lockdowns gegangen sind, auch der vergangene, lang anhaltende Winter hatte es in sich. Dennoch konnten wir die Wohnungen termingerecht allesamt an einheimische Käufer übergeben.“ Die Gegebenheiten des Grundstücks erforderten eine besonders umsichtige Planung. Das Projekt, das Manfred Gasser zusammen mit Architekt Thomas Winkler entwickelt hat, ist ein anschauliches Beispiel gut durchdachter und stimmig konzipierter Architektur. Durch die Verschiebung der beiden Bauteile nach Südosten hin konnten fünf Meter Grenzabstand zur Landesstraße gewonnen werden – ein großes Plus in puncto Lebensqualität und Sicherheit. Dafür wurde der Grenzabstand im Bereich zur angrenzenden Ahr auf zwei Meter reduziert, was vorab mit dem Amt für Wildbach sorgfältig abgeklärt wurde. So sind die beiden Baukörper der Wohnanalage „Mairboden“ heute ein sicheres und qualitativ hochwertiges Zuhause für viele Menschen; trotz schwierigen Standortes ist es gelungen, zwei Gebäude mit höchster Wohn- und Lebensqualität zu realisieren.
Gut durchdachte Architektur
Bei der Wohnanlage „Mairboden“ handelt es sich um ein Projekt, bei dem auf eine ganz besondere urbanistische Bestandssituation reagiert werden musste. Weil das Grundstück genau neben der Hauptstraße, der Ahr und einer Seitenstraße liegt, war guter Rat gefragt. Die Positionierung und Formgebung der neuen Gebäude sollte auf die Bestandssituation bezüglich Lärmbelastung und Besonnung reagieren. „Von Vornherein war es ein von uns definiertes Ziel, möglichst schalldicht zu bauen“, erzählt Manfred Gasser. „Deshalb ist unsere Wahl auch auf Standard Klimahaus A Nature gefallen, der neben den thermischen Anforderungen auch erhöhten Schallschutzforderungen entspricht“. Aber auch in anderen Belangen mussten sich der Bauherr und der Architekt bei diesem Projekt etwas Besonderes einfallen lassen. Und das taten die Fachmänner auch. Für Architekt Thomas Winkler bestand die Herausforderung hauptsächlich darin, an diesem schwierigen Standort ein Wohnhaus mit möglichst hoher Lebensqualität zu planen. Schließlich stellte die unmittelbar an der Südwestseite des Grundstücks verlaufende Hauptstraße einen nicht unwesentlichen Stör- bzw. Erschwernisfaktor dar. Des Weiteren mussten die Wünsche und Anforderungen der Bauherren sowie der definierte Kostenrahmen berücksichtigt werden. Insgesamt ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Doch Architekt Thomas Winkler hat das Beste aus der Situation gemacht. „Die Erschließung der Gesamt-Anlage hat -nach Ordnung der ehemaligen diffusen und gefährlichen Zufahrts-Situation- eine klare Verbesserung erfahren: Die eindeutig definierte Einfahrt zu den beiden Tiefgaragen-Abfahrten und den oberirdischen Parkplätzen der beiden Baulose führt nun zu einer signifikanten Steigerung der Verkehrssicherheit. Der zusätzliche Besucher-Parkplatz auf der Nord-Westseite des Geländes wird über die bereits bestehende Brücken-Zufahrt angefahren und erfordert so keine weitere Einmündung von der Landesstraße. Durch den Raumgewinn entlang der Straße konnte ein Geh-Steig und eine Bushalte-Stelle als gesicherter Wartebereich für die Tal-einwärts führende Buslinie realisiert werden“, zählt er die Verbesserungen in diesem Bereich in Oberluttach auf. Und auch auf das Gelände selbst hat der Architekt gestalterisch meisterhaft reagiert. „Als Zeichen der behutsamen Einbindung in die Umgebung staffelt sich die Gesamt-Anlage von Norden nach Süden herab: Während der nördliche Baukörper drei Vollgeschosse aufweist, wurde der kleinere, südlich vorgelagerte Bauteil mit lediglich zwei Vollgeschossen umgesetzt und in seiner Höhen-Situierung dem leicht abfallenden Gelände angepasst“, erklärt Architekt Winkler sein Konzept und fügt hinzu: „Das sich in Bauweise, Form und Material dennoch bewusst angleichende Erscheinungsbild der beiden Baulose unterstreicht den architektonischen Gesamt-Charakter von „Mairboden“.
Angepasst und doch besonders
Auf zwei Baukörpern und einmal zwei und einmal drei Wohngeschossen sind die 17 Wohnungen nun entsprechend den Anforderungen in unterschiedlichen Größen verteilt. Die Funktionalität deren Anordnung und Einteilung stand dabei an oberster Stelle. Durch das Versetzen des Gebäudes konnten interessante Freiräume geschaffen werden und insgesamt ist es gelungen, die Baumasse aufzulockern. Die Wohnungen sind vorwiegend nach Südwesten, mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Zillertaler Alpen und mit Ausrichtung zur Sonne hin, orientiert. Ein wichtiges Detail: Jede Wohnung verfügt entweder über eine windgeschützte Terrasse und/oder einen Garten mit hoher Aufenthaltsqualität oder über einen geräumigen Balkon. Durch diese „Nischen“ konnte die verwendbare Tiefe erhöht werden, was wiederum ein Plus an Wohnqualität bietet. Licht und Raum schaffen so die Grundvoraussetzung für die gewünschte Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bewohner. Hoher Schallschutz durch Trittschalldämmung und zweischalige Wohnungstrennwände sorgen dafür, dass die Wohnungsbesitzer ungestört nebeneinander ihre Privatsphäre genießen können. So ist die Wohnanlage „Mairboden“ mit allen wichtigen Elementen ausgestattet, die es für den alltäglichen Wohnkomfort so braucht: Keller, Tiefgarage, Aufzug, überdachter Fahrradabstellplatz, barrierefreier Anschluss an das Wegenetz – all das hat Architekt Thomas Winkler überlegt geplant. Vor allem auch die Ausrichtung der Wohnungen Richtung Südosten zur Sonne hin, sowie eine grandiose Aussicht auf einige Gipfel der Zillertaler Alpen, sorgen nun für die von ihm und den Bauherrn angestrebte Wohnqualität. Die einfache und freundliche Erschließung dieses Gebäudes fördert zudem soziale Kontakte und das zu Fuß gehen. Insgesamt kann man resümieren, dass in diesem Umfeld zwei Gebäude abzubrechen und an seiner Stelle zwei ruhige kompakte Baukörper mit 17 Wohnungen zu errichten sinnvoll war. „Deshalb sind wir als Bauträger immer wieder an Grundstücken oder auch an einem Bestandstausch interessiert“, sagt Manfred Gasser. Eben weil man durch eine umsichtige Planung aus jedem Grundstück etwas Sinnvolles machen kann. Allerdings bedeutet das immer auch eine gewisse Veränderung. Doch durch die relativ kompakte Bauweise der Wohnanlage „Mairboden“ ist es beispielsweise gut gelungen, zu der dörflichen Umgebung einen Bezug herzustellen. Mit verschiedenen architektonischen Elementen wie den Holzbalkonen und der starken horizontalen Gliederung wurde darüber hinaus versucht, auch einen Bezug zu den kleineren Gebäuden der Umgebung herzustellen. Die vorgeschlagene Bepflanzung rund um das Gebäude soll einen Bezug zu den Bäumen und Flurgehölzen im angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Gelände ringsum herstellen. Mit dem vorliegenden Projekt ist es gelungen, ausgehend von funktionellen, sozialen und klimatischen Überlegungen eine Struktur zu schaffen die sich mit zwei relativ einfachen Baukörper mit ortsüblichen Baustoffen ohne übermäßigen Verbrauch an Kulturgrund stimmig in das Umfeld einfügt.
Geringe Betriebskosten, langlebige Baustoffe
Ziel des Bauherrn war die Errichtung von Wohnungen guter Qualität, die energiesparend und instandhaltungsarm sind, wobei vor allem auf die Energieeinsparung Bedacht genommen wurde. Immer mehr Bauherren zeigen eine große Bereitschaft, sich mit den Möglichkeiten ökologischen und energetisch intelligenten Bauens auseinander zu setzen. Sowohl Niedrigenergie-Häuser als auch Nullenergie- oder Passivhäuser kommen oft in die engere Wahl, weil die Menschen sich durchaus bewusst sind, dass fossile Energieträger endlich sind. Nachhaltig bauen kann man jedenfalls auf mehrerlei Weise, egal, ob es sich um ein Haus aus Ziegelsteinen oder ein Haus aus Holz handelt. Sowohl mit Stein als auch mit Holz lassen sich gute Häuser bauen, die den aktuellen Anforderungen an Wohnqualität und Energieeffizienz entsprechen. Beim Projekt „Mairboden“ ist dies durch konkrete Energiesparmaßnahmen, die kompakte Bauweise und die Vermeidung von Wärmebrücken gut gelungen. Der außenliegende Vollwärmeschutz, die passive Sonnenenergienutzung mit Süd-Westausrichtung der Wohnungen unterstützen die Geringhaltung der Betriebskosten nochmal. Darüber hinaus besteht der Anschluss an das Fernwärmenetz, damit ist der Neubau in Oberluttach ein gutes Beispiel für energieeffizientes Wohnen und nachhaltiges Bauen. Moderne und umweltfreundliche Kessel erzeugen im naheliegenden Fernheizwerk die notwendige Wärme, die in Form von Heißwasser zu den einzelnen Abnehmern geliefert wird. Die Vorteile der Fernwärme durch Biomasse für die Abnehmer sind zahlreich, allen voran kann die umweltfreundliche Art des Heizens genannt werden. Denn durch die Fernwärme werden schädliche Verbrennungsemissionen, Rauchentwicklung und Schadstoffe wesentlich vermindert, was allgemein zu einer Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Des Weiteren kann die Unabhängigkeit der Abnehmer als Vorteil aufgelistet werden, denn sowohl Raumtemperatur als auch Heiz-Zeit können individuell geplant werden und der Online-Service durch die Heizwarte steht jederzeit zur Verfügung.
Zufriedener Bauherr
Standard war früher. Wer heute baut, möchte sein Zuhause den eigenen Bedürfnissen und denen seiner Familie anpassen. Individuell Bauen und Einrichten ist demnach Trend und Problemlösung in einem. Damit ein neu errichtetes Haus oder eine Wohnung der ganzen Familie ein angenehmes und funktionelles Zuhause sein kann, müssen beim Planen, Bauen und Einrichten wichtige Entscheidungen getroffen werden. So wurden bei allen Wohneinheiten der Wohnanlage „Mairboden“ alle Böden im Innenbereich mit einem Parkett- beziehungsweise Naturstein- oder Fliesenbelag auf schwimmenden Estrich versehen. Auch die befestigten Außenbereiche wie zum Beispiel die Terrassen oder die Eingangsbereiche wurden zum größten Teil mit Natursteinplatten belegt. Im Wohnbereich sorgt Naturstein für ein hochwertiges und wohnliches Ambiente, das Räumen eine elegante und unverwechselbare Note verleiht. Ob Küchen, Bäder oder Flure, ob Arbeitsplatten, Böden oder Wände, Naturstein-Oberflächen bestechen durch Schönheit sowie Langlebigkeit und eine ganz besondere Atmosphäre, die nur von diesem natürlichen Material ausgeht. Überhaupt ist Naturstein einer der ersten Rohstoffe, derer sich der Mensch bediente. Grund dafür ist neben der besonderen Stabilität und Haltbarkeit auch das verschiedenartige Aussehen dieses Materials: Unterschiedlichste Strukturen, Farben, Dekore stehen für jeden Verwendungszweck und Geschmack zur Auswahl. Diese nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten der Formgebung und Oberflächenbearbeitung machen dieses Material so spannend und vielseitig einsetzbar. Bauherr Manfred Gasser zeigt sich jedenfalls zufrieden mit dem Ergebnis. Die Versetzung der Gebäude und die ökologische Bauweise ließen eine völlig neue Wohn- und Lebensqualität entstehen. Zu seiner aber auch des Architekten Freude hat auch die Zusammenarbeit mit allen am Bau beteiligten Firmen reibungslos funktioniert. „Den größten Teil der Arbeiten haben wir mit unseren Leuten, sprich der Gasser Markus GmbH, durchgeführt. Einen anderen Teil haben mehrere von uns ausgesuchte Subunternehmen übernommen“, erklärt Manfred Gasser. Dies seien Unternehmen, mit denen er bereits seit Jahrzehnten zusammenarbeite und die Garanten dafür seien, dass sowohl die Qualitätsstandards als auch die vereinbarten Termine eingehalten werden können, so der Bauherr. Sämtliche beteiligte Firmen stammen aus dem Raum Pustertal. Sie alle gemeinsam haben mit dem Projekt „Mairboden“ die Realisierung zweier Gebäude von hoher baulicher Qualität ermöglicht, was Manfred Gasser zu schätzen weiß. „An dieser Stelle möchte ich mich bei allen beteiligten Firmen ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken“, so der Bauherr, „Ein besonderer Dank gilt auch Architekt Thomas Winkler, mit dem die Gasser Markus GmbH bereits weit über hundert Wohnungen realisiert hat.“ Wenn wegen der Pandemie schon kein Firstfest möglich war, so wolle er nun diese Gelegenheit nutzen, um sich auch bei all seinen Mitarbeitern zu bedanken, sagt Manfred Gasser. (SH)
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