Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost nimmt die Arbeiten zum Hochwasserschutz von Weißenbach mit der Errichtung einer Rückhaltesperre am Mitterbach wieder auf. Ab dieser 7. März setzt der Bautrupp mit Vorarbeiter Hubert Brugger die Arbeiten am Mitterbach in Weißenbach im Ahrntal nach der Winterpause fort, nachdem im Spätherbst vergangenen Jahres die Aushubarbeiten im Bereich der Riesa-Alm großteils abgeschlossen werden konnten, berichtet Bauleiter Martin Moser vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Im Rahmen des EU-Projektes Einzugsgebietsplan Obere Ahr waren bereits 2016 detaillierte Erhebungen zum Gefahrenpotential durch Wassergefahren in den Gemeinden Ahrntal und Prettau durchgeführt worden, erklärt der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo. Dabei wurde der Mitterbach als sehr gefährlich eingestuft. Die Ergebnisse der Gefahrenzonenplanung zeigen ausgedehnte Überschwemmungsflächen und Übermurungsflächen mit blauen und roten Gefahrenzonen im Ortskern von Weißenbach. 2018 hatte die Agentur für Bevölkerungsschutz ein Variantenstudium mit Ausarbeitung eines Generalprojektes zum Schutz der Ortschaft in Auftrag gegeben, finanziert über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE.Zentrales Element der vorgesehenen Schutzmaßnahmen ist eine Rückhaltesperre aus Stahlbeton mit einer Höhe von neun Metern und einer Breite von rund 88 Metern, erläutert Marco Lanari vom beauftragten Planungsbüro Ingena aus Bozen. Dieses Bauwerk zum Rückhalt von rund 70.000 Kubikmeter Geschiebe konnte 2020 mit einem Betrag von 1,1 Million Euro über weitere Gelder aus dem EFRE-Programm finanziert werden und wird derzeit errichtet. Weitere Maßnahmen des Projektes sehen die Eintiefung und Aufweitung des Mitterbaches auf einer Länge von etwa 450 Metern durch die Siedlung vor, ebenso wie den Abbruch von acht und den Neubau von vier dieser Brücken. (Mac)
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