Bruneck/Salzburg – Die Ausnahmekünstler Georg Clementi & Ossy Pardeller stehen gemeinsam auf der Bühne. Das Publikum erwartet eigenwillige Songs mit poetischen Texten gepaart mit originellen Gitarrenarrangements und zweistimmigen Gesang.
Puschtra: Herr Clementi, gemeinsam mit Ossy Pardeller präsentieren Sie ein Musik-Projekt “Die Clempanei – Transalpine Chansons“. Wie ist es zu diesem Musikprojekt gekommen?
Georg Clementi: Schon in den 90er-Jahren war ich zusammen mit Ossy Pardeller auf Tournee und er ist heute mein bester Freund. Nachdem wir uns zwischenzeitlich aus den Augen verloren hatten, haben wir über mein Zeitlieder-Projekt wieder zusammengefunden und Ossy hatte den großen Wunsch ein Programm im Duo zu machen, bei dem wir alle unsere Qualitäten voll ausspielen können. Er vor allem sein unverwechselbares Gitarrenspiel mit fetzigen Grooves und originellen Arrangements, ich meine Texte, mit denen ich immer versuche, das Herz und das Hirn gleichermaßen zu treffen, also bei aller Poesie die Leichtigkeit und bei allem Tiefsinn den Humor nicht zu kurz kommen zu lassen.
Sie wollen mit dem Projekt eine große Brücke schlagen vom Gardasee über Bozen nach Salzburg, Wien und Berlin. Was verbindet all diese Orte miteinander?
Die Brücke schlagen wir sowohl sprachlich als auch musikalisch. Man wird an diesem Abend nicht nur den Einfluss der großen italienischen Cantautori, sondern auch der Berliner und Wiener Liedermacher hören und zwischendrin kleine alpenländische Anklänge. Außerdem sind wir beide in Bozen geboren. Ich bin in Leifers aufgewachsen und lebe heute in Salzburg und Ossy ist nach Stationen in Sevilla und Berlin in Wien gelandet.
Was unterscheidet diese neuen Stücke von der musikalischen Alltagsküche?
Das ist eine schwierige Frage. Im Grunde wird sie das Publikum beantworten. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir etwas ganz Außergewöhnliches zu bieten haben. Wir werden mit einfachem Instrumentarium – Gitarren, Stimmen, Harmonikas und Perkussionsinstrumenten und viel Poesie große Musik machen. In manchen Liedern auf unsere ganz eigene humorige Art und in manchen so wie Leonard Cohen, von dem wir zwei Songs auf Deutsch präsentieren werden.
Sprachlich bekommt das Publikum Hochdeutsch, Italienisch und auch den Südtiroler Dialekt zu hören?
Ja genau und das kommt meiner Realität sehr nahe. In Italienisch kann ich unsere Begeisterung für die großen italienischen Songschreiber wie Lucio Dalla oder Paolo Conte zeigen. Poetisch bin ich durch meine Theaterarbeit und als fast besessener ZEIT-Leser sehr im Hochdeutschen zuhause, aber der Schnabel ist mir natürlich anders gewachsen, und das hörbar zu machen, macht mir großen Spaß.
Als gebürtiger Bozner ist Salzburg nun Ihre Wahlheimat. Welche Rolle spielt Südtirol inhaltlich und musikalisch im Musik-Projekt?
Ich zitiere zwei Zeilen aus einem unserer Lieder: „Du hättsch gern vorn unten wianiger, vorn oben a bissl mehr. An Busen wie es Stilfser Joch, an Bauch wia in Kolterer Sea…“
Aber noch Südtirolerischer ist vielleicht Ossys Gitarre. Wahrscheinlich muss man in Bozen geboren sein, um so zu spielen, wie nur er das kann. Aber kommen Sie doch ins Konzert, dann werden Sie es hören. (TL)
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