Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Draghi hat LH-Stellvertreter Alfreider die Preisanstiege bei den Olympia-Bauvorhaben angesprochen und den Eintritt der Regierung in die Stiftung gefordert.
Um die olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 ging es heute (13. Juli) bei einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi im römischen Chigi-Palast, an dem Mobilitätsrat Daniel Alfreider in seiner Eigenschaft als Landeshauptmannstellvertreter teilgenommen hat. Anwesend waren alle an Olympia 2026 beteiligten Parteien: die Lombardei durch den Präsidenten Attilio Fontana, Venetien durch Luca Zaia, das Trentino durch Maurizio Fugatti, die Gemeinde Mailand durch Bürgermeister Beppe Sala und Cortina durch Gianluca Lorenzi.
„Ministerpräsident Draghi wollte vor allem eine Bestandsaufnahme der Planungen und Arbeiten für die olympische Infrastruktur in den verschiedenen Regionen vornehmen“, berichtete Landesrat Alfreider nach dem Treffen. „Es ist hier sicherlich noch viel zu tun, vor allem auch vonseiten der Stiftung, zumal die Zeit knapp wird.“ Südtirol habe für die eigenen Olympia-Projekte entschieden, diese von der öffentlichen Verwaltung umsetzen zu lassen, die bereits intensiv daran arbeite. „Wichtig ist aber die Koordinierung der Projekte, wichtig ist es, dass die Mobilität zwischen den verschiedenen Austragungsorten garantiert ist“, betonte Alfreider. „Wir haben für unsere drei Projekte, die Umfahrung Percha, die Riggertalschleife, die der Schienennetzbetreiber RFI betreut, und die neue Zufahrt ins Antholzertal schon einige Schritte gesetzt: Für die Umfahrung von Percha sind die Arbeiten bereits zugeschlagen, so dass der Baubeginn bevorsteht. Die Arbeiten für die Riggertalschleife sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden. Wir sind zuversichtlich, dass die Bauvorhaben, die wir ja sowieso umsetzen wollten, innerhalb des Jahres 2026 abgeschlossen werden.“
Thema waren heute auch die Mehrkosten, die vor allem auf den Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen sind. Landesrat Alfreider hat gemeinsam mit den Olympia-2026-Partnern an die Regierung appelliert, diese finanzielle Belastung anzuerkennen: „Bei den Bauten für Olympia 2026 gibt es wie bei allen anderen Projekten Preissteigerungen und Mehrkosten, daher haben wir uns für eine Kostenanpassung sowohl für die bereits zugeschlagenen als auch die noch zu vergebenden Bauaufträge ausgesprochen.“ Die Regierung in Rom hatte Südtirol bereits zusätzliche 16 Millionen Euro bereitgestellt, ein weiterer Betrag soll zudem aus dem zehn Milliarden Euro Hilfspaket der Regierung auch für die Olympia-Bauten kommen.
Einstimmig sprachen sich die Olympia-Partnerregionen dafür aus, dass die Regierung angesichts von Mehrkosten und Zeitdruck der Stiftung Milano-Cortina 2026 beitrete. „Wenn die Regierung der Stiftung beitreten würde, wären die Wege kürzer und direkter. Die Stiftung als solche würde gestärkt“, so Alfreider abschließend. (mdg/jw)
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