Bruneck – Am 18. Juni fand im Kulturbahnhof Est in Bruneck die erste Mitmach-Conferenza im Pustertal statt; der Startschuss für ein hoffnungsvolles Unterfangen.
Es war eine ganz besondere Zusammenkunft von rund 40 Menschen, die gemeinsam Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit der Mitmach-Region Pustertal übernehmen wollen: die erste Mitmach-Conferenza im Bezirk Pustertal. Ökologisches, nachhaltiges Bauen, Feminismus für alle, Bürgergenossenschaften und Energiegemeinschaften – das waren nur einige der Themen, die von Pustertaler Initiativen bei der Mitmach-Conferenza besprochen wurden. Ziel war es, aus diesen Gesprächen konkrete nächste Schritte zu erarbeiten, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden.
Erste Erfolge
Zu dieser ersten Mitmach-Conferenza eingeladen hatten die Organisatoren Christian Trebo (vom Certl Grup Atif & der Be the Change Stiftung), Irmgard Hitthaler (vom Regionalmanagement Pustertal) und Matteo Da Col (vom Kulturbahnhof EST), die mit dieser Veranstaltung die Mitmach-Regione starteten – eine von 100 Mitmach-Regionen im deutschsprachigen Raum. Ziel dieser Mitmach-Regionen ist die Förderung lokaler Initiativen der Nachhaltigkeit im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit der Ausrichtung auf vier konkrete Handlungsfeldern: Landwirtschaft und Ernährung, Energie und Verkehr, sozialer Zusammenhalt sowie Wirtschaft und Finanzen. Zusammen wurde nun an kleinen bis großen Lösungen fürs Pustertal getüftelt, MitstreiterInnen gesucht und gefunden und neue Ideen und Initiativen sind entstanden. Insgesamt 40 TeilnehmerInnen tauschten sich an sechs Thementischen zu ökologischen und sozialen Zielen lokaler Initiativen aus. Eine dieser lokalen Initiativen ist beispielsweise das CaFém, vertreten durch Michaela Grüner. Ihr Thementisch bei der Mitmach-Conferenza war „Feminismus für alle“. Fazit dieses Tisches: Feminismus interessierte sehr viele, er betrifft alle und ist kein Vorwurf gegen irgendjemanden. Es wurden konkrete Schritte gefunden, wie z.B. die Vernetzung mit anderen Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit und neue Orte gefunden für die Anwendung ihres Formates Cafém, einem Austausch- und Begegnungsraum über das Thema Feminismus. Franz Josef Hofer vom Umweltring Pustertal eröffnete den Thementisch „Ökologisches und nachhaltiges Bauen“. Sein Resümee sprach er im anschließenden Austausch mit den Organisatoren folgendermaßen aus: „Ich dachte ich müsste den Menschen erst erklären, was ökologisches, nachhaltiges Bauen überhaupt ist, dabei waren viele bereits gut informiert. Es waren viele kreative Impulse in den Gesprächen dabei und konkret wollen wir in den nächsten Monaten daran arbeiten diejenigen Gebäude sichtbar zu machen die bereits bestimmte ökologische und nachhaltige Kriterien erfüllen.“ Nach vier Runden an den Thementischen wurden alle Ergebnisse vorgestellt, die Vorhaben für die kommenden Monate bezeugt und ein nächster Termin im Herbst definiert. An diesem erneuten Treffen werden die Schritte bis dorthin reflektiert, Erfolge gefeiert und auf die nächsten Monate geschaut. Als Abschluss des Tages gab es dann ein Abendessen gekocht aus regionalen Produkten vom „Urt da Ras“ des Georg Trebo aus St. Vigil. Begleitet wurde der Ausklang der Mitmach-Conferenza durch die ladinische Musikerin Anita Obwegs in Begleitung von Philipp Schörgruber. Die Organisatoren der Veranstaltung Christian Trebo, Irmgard Hitthaler und Matteo da Col zeigten sich sichtlich zufrieden mit dem Verlauf der ersten Mitmach-Conferenza. Das Ziel die lokalen Initiativen der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit miteinander in Kontakt zu bringen und ihre Vorhaben in ihrer Wirksamkeit zu stärken, wurde erreicht und sie freuen sich die Initiativen nun bei ihren Vorhaben zu begleiten. Dazu zählen kontinuierliche Treffen bei denen sie Unterstützung jeglicher Art erfahren aber auch die Vernetzung mit ähnlichen Initiativen der 100 Mitmach-Regionen. (SH)
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