Es liegt an der Grenze zweier Gemeindegebiete und bildet den wirtschaftlich pulsierenden Verbindungsgürtel zwischen Olang und Niederrasen: das Gewerbe- und Industriegebiet an der Hauptstraße ins Hochpustertal, in dem insgesamt über zwanzig Unternehmen beheimatet sind.
Wie andere Gemeindegebiete auch sind die Gemeinden Olang und Rasen-Antholz einem starken Wandel unterzogen. Ganz besonders bemerkbar macht sich diese Entwicklung wohl an einem ganz bestimmten Punkt, nämlich dort, wo beide Gemeinden an der Pustertaler Hauptstraße aneinander treffen. Da, wo vor drei Jahrzehnten noch Wiesen und Äcker bearbeitet wurden, herrscht heute reges Wirtschaftstreiben. Das Gebiet, wo die Industriezone Olang und das Gewerbegebiet von Niederrasen ineinander übergehen, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker zu einem Wirtschaftszentrum entwickelt, in dem Traditionsbetriebe genauso wie Newcomer ihren Sitz haben. Durch die Ausdehnung der Dörfer befinden sich die Gewerbezonen bereits heute in unmittelbarer Nähe zu den Siedlungsflächen, obwohl sie früher noch peripher lagen. Mittlerweile finden sich hier zahlreiche Industrie-, Handels- und Handwerksbetriebe, einige von ihnen exportieren sogar weit über die Grenzen hinaus. Viele Ansässige sind hier in Industrie und Handwerk beschäftigt, täglich pendeln zusätzlich zahlreiche Arbeitskräfte her. Schon allein diese Tatsache sagt viel darüber aus, wie wichtig das Arbeitsplatzangebot in diesen Gewerbegebeiten im Hinblick auf Beschäftigung und Wertschöpfung ist.
Große Bandbreite an Unternehmen
Fährt man von Bruneck Richtung Hochpustertal, kann man sich schnell ein Bild über das vielfältige Wirtschaftstreiben rund um die Gemeinden Olang und Rasen-Antholz machen. Dieses zeigt sich wohl kaum irgendwo so deutlich wie in den beiden großen Industrie- und Gewerbezonen am Talboden, direkt an der Hauptstraße. Beide Wirtschaftsstandorte genießen große Vorteile: gute Erreichbarkeit und direkte Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz, aber auch die vorteilhafte Lage zwischen Bruneck und Lienz sind Schlagwörter, die für die örtliche Wirtschaft immer wichtiger werden. Und in der Tat ist man von hier aus beispielsweise fast genauso schnell an der österreichischen Grenze wie in Brixen und damit an der Autobahn. Auch die Anbindung zu Bus und Bahn ist gegeben und obwohl durch die vielbefahrene Pustertaler Straße hier einiges an Verkehr herrscht, lassen sich genügend ruhige Büros, Arbeits- und Betriebsräume für die verschiedenen Unternehmen finden. Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleister reihen sich hier aneinander. Es ist eine große Bandbreite an Unternehmen, die den vielen Arbeitnehmern einen Arbeitsplatz in Olang und Rasen bietet. Ca. 22 Unternehmen verschiedenster Sparten haben hier ihren Firmensitz, Großbetriebe genauso wie Klein- und Mittelbetriebe, wobei die Gemeindegrenzen kaum noch eine Rolle spielen; auf beiden Seiten haben sich viele wichtige Betriebe etabliert. Schließlich erweisen sich Olang und Niederrasen vor allem aus logistischer Hinsicht als idealer Standort für verschiedenste Unternehmen und Firmen. Dass Olang und Niederrasen als Wirtschaftsstandort mehr als praktisch und vom logistischen Standpunkt aus betrachtet vorteilhaft sind, lässt sich vor allem auch am schnellen Wachstum dieser Industrie- und Gewerbezonen und am Beispiel verschiedener Traditionsunternehmen gut erkennen.
Großes Arbeitsplatzangebot
Zwar wird Südtirol meist als Tourismusland beschrieben, doch sind wir auch ein Land des Handwerks und der Industrie. Das Arbeitsangebot entsteht zu einem großen Teil in der Industrie, im Handwerk und im Dienstleistungssektor in den verschiedenen Gewerbezonen wie jenen in Olang und Niederrasen. In der Tat erweist sich die Gemeinden Olang und Rasen-Antholz schon seit Jahrzehnten als interessanter und stetig anwachsender Wirtschaftsstandort mit einer verhältnismäßig hohen Unternehmerdichte. Dass sich hier auch große Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt haben, ist nicht verwunderlich. Darunter sind große und wichtige Betriebe, die man gut und gerne als Kernbetriebe bezeichnen kann. Diese bieten nicht nur Arbeitsplätze, sie agieren teilweise Italienweit oder sogar international. So kommt es auch, dass die Arbeitslosenquote in der betreffenden Gemeinde recht niedrig ist. Vor allem ist es die Vielfalt der örtlichen Wirtschaft, die sich gerade hier gut ausmachen lässt, und die dafür sorgt, dass die Lebensqualität hoch und die Abwanderung gering bleiben. Dies alles kann als große Chance nicht nur für wirtschaftliches, sondern vor allem auch für persönliches Wachstum gesehen werden. Insgesamt punktet das Pustertal sicherlich nicht nur mit seinen idealen Wirtschaftsstandorten, sondern auch mit Humankapital, was mitunter dem guten Schulsystem und den ausreichenden Ausbildungsplätzen zu verdanken ist. Darüber hinaus werden die Pustertaler oft als zielorientiert und ehrgeizig beschrieben, Eigenschaften, die am Arbeitsmarkt durchwegs willkommen sind. Es ist nicht nur den Erwachsenen wichtig, sinnvolle und gut bezahlte Arbeitsplätze zu ergattern, schon die Jugendlichen bemühen sich um eine gute Ausbildung – sowohl im schulischen als auch im beruflichen Bereich. Dennoch besteht ein gewisser Fachkräftemangel, ein Thema, das in den kommenden Jahren zur Herausforderung werden könnte.
Der Wert von Gewerbezonen
Südtirols Ortschaften sind in den letzten zwei Jahrzehnten stark gewachsen und haben sich demnach auch wirtschaftlich gut entwickelt. Gewerbezonen wurden ausgewiesen, die heute zum Ortsbild gehören und einen ganz eigenen baulichen Charakter aufweisen. Wenn man sich das heutige Ausmaß dieser Zonen bewusst macht, erkennt man schnell, dass neben dem Tourismus ganz offensichtlich auch hier das Herz der Pustertaler Wirtschaft pocht. Zwar wird das Pustertal häufig als sehr starke Tourismusdestination beschrieben, nichtsdestotrotz ist es auch ein wichtiger Standort für Handwerk, Dienstleistungsbetriebe und Industrie. Auf das gesamte Pustertal bezogen, sind ohne Zweifel das Gastgewerbe und das verarbeitende Gewerbe die größten Arbeitgeber: Rund 40 Prozent aller Beschäftigten im Pustertal arbeiten in diesen beiden Sektoren. Deshalb sind die meisten Gemeinden auch bestrebt, alles zu tun, damit bestehende Betriebe in den Gewerbezonen gut arbeiten und neue Betriebe Fuß fassen können. (SH)
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