Am 27. September fanden in Berlin die Europäischen Fachgespräche zur Umsetzung der EU-Kindergarantie statt, an welchen Ida Lanbacher in der Eigenschaft als Vorsitzende von ENoS (europäisches Netzwerk von Alleinerziehenden) teilnahm. Die Umsetzung der EU-Kindergarantie ist ein wichtiges Ziel, welches bis 2030 in allen EU-Staaten umgesetzt sein sollte. Es genügt nicht, Kinderrechte nur zu ratifizieren, es braucht auch eine Garantie der Umsetzung, um die Zukunft aller Kinder zu sichern und zu verbessern. Erstes und wichtigstes Ziel muss es sein, der Kinderarmut den Kampf anzusagen. Mit Kinderarmut sind nicht nur finanzielle Nöte gemeint, sondern auch das Recht auf Gesundheit, Bildung und Teilhabe am sozialen Leben, unabhängig von Herkunft, Familienstand und Religion. An den Fachgesprächen haben Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden, Spanien, Portugal, Ungarn, Österreich, Tschechien, Griechenland, Malta, Luxemburg, Estland und Litauen teilgenommen. Italien war leider nicht vertreten. Das lässt vermuten, dass Kinder in Italien keine große Wertschätzung bekommen (Geburtenrate, neue Gesetzgebung zum staatlichen Kindergeld). In Italien müssen Alleinerziehende über Anwälte die Rechte ihrer Kinder einfordern, während diese in anderen EU-Ländern von Amts wegen geltend gemacht werden. Frau Lanbacher fragt sich, warum Kinder von Alleinerziehenden in allen EU-Staaten am meisten armutsgefährdet (25 bis 45 Prozent) sind. Ein Lösungsansatz wäre, so Lanbacher, eine einheitliche Kindergrundsicherung für jedes Kind, von Geburt bis zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Eine wichtige Aufgabe, für die sie sich auch weiterhin einsetzen will. (PM)
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