Innichen ist eine der bedeutendsten kunstgeschichtlichen Stätten des Pustertals und mitunter auch deshalb ein sehr beliebter Tourismusort. Doch nicht nur der Tourismus, auch das Handwerk, die Landwirtschaft, der Handel, das Dienstleistungsgewerbe und die Industrie sorgen für eine breitgestreute Wirtschaftstätigkeit im gesamten Gemeindegebiet.
Innichen weist eine breitgefächerte Wirtschaftsstruktur auf. Genau diese wirtschaftliche Vielfalt kann als eine der großen Stärken der Hochpustertaler Marktgemeinde gewertet werden. Vor allem sind es die drei großen Wirtschaftssektoren Tourismus, Handwerk und Handel, die auf dem gesamten Gemeindegebiet von Innichen verteilt und für die örtliche Wirtschaft bestimmend sind. „In Innichen findet man viele Wirtschaftszweige, angefangen von der lebensmittelverarbeitenden Industrie bis zu den handwerklichen Kleinbetrieben, von den gastgewerblichen Betrieben bis zur Landwirtschaft, von den großen Dienstleistungsanbietern wie das Krankenhaus oder das Schulzentrum mit der maturaführenden Wirtschaftsfachoberschule bis zur holzverarbeitenden Industrie. Das kompakte Dorfzentrum mit seiner attraktiven Fußgängerzone bildet dabei das starke Handelszentrum unserer Marktgemeinde. Die Wirtschaftskraft Innichens fußt nicht nur auf einem primären Wirtschaftszweig, sondern ist auf viele Branchen aufgeteilt und das ist sicherlich eine der größten Stärken unserer Marktgemeinde“, beschreibt Bürgermeister Klaus Rainer die örtliche Wirtschaftsstruktur. „Innichen ist mit seinen zwei Fraktionen Vierschach und Winnebach, mit insgesamt 3.402 Einwohnern und 1.368 Haushalten eine strukturstarke und wirtschaftlich stabile Marktgemeinde, die eine Zentrumsfunktion in der Dolomitenregion Drei Zinnen einnimmt. Wer sich die Zahlen und Fakten von Innichen anschaut, der weiß, dass wir gut durch die Krise gekommen sind und wichtige und richtige Investitionen für die Zukunft getätigt wurden“, bringt es der Bürgermeister auf den Punkt.
Klima, Flair, Kultur und Sport
„In der Marktgemeinde Innichen sind 349 Unternehmen mit 358 Arbeitsstätten und 1.817 Beschäftigten tätig. Insgesamt 891 Personen pendeln nach Innichen ein, was davon zeugt, dass viele verschiedene Wirtschaftszweige angesiedelt sind und ein großes Angebot an Arbeitsplätzen vorhanden ist“, berichtet Klaus Rainer. „Der stärkste Wirtschaftszweig bildet sicherlich der Tourismus, mit welchem viele andere Wirtschaftszweige wie der Handel, das Handwerk aber auch die großen Dienstleistungsanbieter wie die Aufstiegsanlagen oder das Krankenhaus in enger Verbindung stehen. Man darf dabei nie vergessen, dass der Tourismus nur so stark ist, weil wir in einer intakten Naturlandschaft leben und unsere Landwirtinnen und Landwirte dafür sorgen, dass diese gepflegt wird und intakt bleibt“, so der Bürgermeister weiter. Fragt man Touristen, die Innichen gerne besuchen, was sie am stärksten hierher zieht, so bekommt man meist dieselbe Antwort: „Die gute Luft, die schönen Berge, die Kultur und die angenehme Sommertemperatur!“ In der Tat hält die geografische Lage Innichens die Temperatur auf mäßiger Höhe, sodass Touristen, die aus dem Süden anreisen, hier auch im Hochsommer eine für sie angenehme Frische vorfinden. Wintersportler hingegen schätzen rund um Innichen vor allem die sicheren Schneeverhältnisse, die es möglich machen, sich zum Teil bis Ende März den verschiedensten Wintersportarten zu widmen. So gilt Innichen zu Recht als einer der beliebtesten Urlaubsorte des Hochpustertals. Die Gegend rund um die schmucke Marktgemeinde mit ihrem städtischen Flair ist nämlich wie gemacht für spannende Urlaubsaktivitäten vom Wandern, Klettern, Schwimmen bis hin zum Radfahren, Mountainbiken oder Skifahren und Langlaufen. So ist der Tourismus in Innichen ein starker Wirtschaftsmotor. Durch den regen Tourismus im Sommer wie auch im Winter werden natürlich auch alle anderen Wirtschaftszweige gestärkt, egal ob wir vom Handel sprechen, vom Handwerk, dem Dienstleistungssektor oder auch der Landwirtschaft. Kurzum: Der Tourismus schafft Einkommen und hat einen starken wirtschaftlichen Ausstrahlungseffekt auf andere Wirtschaftsbereiche; eine der wichtigsten Organisationen diesbezüglich im Dorf ist der Tourismusverein. Gut zu beobachten ist auch der merkliche Aufwärtstrend, den der Tourismus derzeit im Hochpustertal erlebt. Die Mobilität, also der Ski-Express und der Zusammenschluss des Helm mit der Rotwand hat bereits vor Jahren einen merklichen Aufschwung gebracht. Aber auch der Weihnachtsmarkt und die verschiedenen winterlichen Angeboten haben dazu beigetragen. Klar ist, dass der Tourismus nicht als einzelne Wirtschaftssäule betrachtet werden sollte, schließlich ist es die positive Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Wirtschaftszweigen, die den gewünschten Erfolg bringt. Vor allem ist es die gegenseitige Unterstützung zwischen allen Gewerken, die dazu beiträgt, dass Innichen ein reges und sehr aktives wirtschaftliches Dorfleben hat und damit auch zahlreiche interessante und attraktive Arbeitsplätze vor Ort anbieten kann. Es gibt sehr viele engagierte Menschen in Innichen, die das Dorfleben attraktiv gestalten. Ständig wird daran gearbeitet, noch besser, noch attraktiver und vielfältiger zu werden. Wo laut Bürgermeister Klaus Rainer doch noch etwas Luft nach oben ist, ist die Innovation. Diese sei noch ausbaufähig, sagt er: „Innovation ist die Antwort auf Veränderungen und damit ein wichtiger Faktor für Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Und ausbaufähig sei auch das Straßennetz im Pustertal, denn dieses entspreche nicht mehr den Standards einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft. „Verbesserungspotential sehe ich aber auch beim öffentlichen Nahverkehr, denn im Sinne des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit muss der private Individualverkehr in einem bestimmten Rahmen bleiben“, fügt Rainer hinzu.
Zukunftsweisende Projekte
In Innichen ruht man sich keineswegs auf den Lorbeeren aus, im Gegenteil: An der Attraktivität der Marktgemeinde wird weiterhin gefeilt. „Im laufenden Jahr werden wir als Gemeindeverwaltung eine KITA errichten. Damit kommen wir einem der größten Forderungen und Wünsche der letzten Jahre nach, die der örtlichen Politik von Seiten der jungen Familien zugetragen wurde. Damit leisten wir dann einen wesentlichen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erzählt Klaus Rainer. Leider sei Innichen mit einem Mangel an Mietwohnungen konfrontiert, was zu hohen Mietpreisen führe, so der Bürgermeister. Aus diesem Grund sei die Ausweisung einer größeren Wohnbauzone im Hauptort von Innichen als auch von weiteren Wohnbauzonen in den Fraktionen von Vierschach und Winnebach in Planung. „Wir müssen als Gemeindeverwaltung auch den Betrieben weiterhin die Möglichkeit einer Weiterentwicklung geben, denn Stillstand ist Rückschritt. Diesen Faktoren müssen wir in der Ausarbeitung und Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts Rechnung tragen“, ist Klaus Rainer überzeugt, der insgesamt ein durchaus positives Resümee zieht. Er sehe die wirtschaftliche Zukunft Innichens gut. „Die örtliche Wirtschaft ist stabil und stark, so dass sie die laufenden Herausforderungen stets gut meistern wird.“ (SH)
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