Der Film „Umberto Eco – La biblioteca del Mondo“ von Davide Ferrario wurde im Rahmen des Bolzano Filmfestival Bozen mit dem Spezialpreis „Dolomiten Unesco Welterbe“ prämiert.
Nach 2019, 2020 und 2022 wurde der Spezialpreis „Dolomiten Unesco Welterbe“ beim diesjährigen Bozner Filmfestival zum vierten Mal verliehen. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit des Landes Südtirol mit den alpinen Vereinen Alpenverein Südtirol (AVS) und Club alpino italiano (CAI) Alto Adige. „Den Preis erhält der Regisseur jenes Filmes, der am eindrucksvollsten die Werte des Dolomiten Unesco Welterbes darstellt. Dazu gehören etwa Einzigartigkeit, kulturelle Vielfalt, Zusammenarbeit und Vernetzung, aber auch Verantwortungsübernahme für die gesamte Gesellschaft und Bewusstseinsbildung“, erklärte Elisabeth Berger von der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung/Koordination Dolomiten UNESCO-Südtirol. Gemeinsam mit Walter Angonese (Wissenschaftlicher Beirat Stiftung Dolomiten UNESCO), Peter Righi (Landesleitung AVS) Carlo Grenzi (CAI Alto Adige), und Dorothea Vieider (Filmclub Bozen) überreichte sie am Samstag (29. April) Regisseur Davide Ferrario den „Dolomiten Unesco Welterbe“-Spezialpreis.
Bibliothek als Gedächtnis der Menschheit
„Umberto Eco – La biblioteca del Mondo“ ist ein kurzweiliger Dokumentarfilm mit Spielfilmelementen, der von Büchern aus der Privatbibliothek Umberto Ecos sowie über ihn selbst erzählt. „Der 80-minütige Film aus dem Jahr 2022 ist reich an fantastischen Aufnahmen der über 40.000 Bände umfassenden privaten Büchersammlung und weiterer in der gesamten Welt verteilter Bibliotheken“, berichtete Jurymitglied Walter Angonese. „Es wird aber nicht nur der außergewöhnliche Ort der Bibliothek aufgezeigt, sondern auch deren Bedeutung als Gedächtnis der Menschheit vermittelt. Eco selbst hat diese als solches betrachtet, als Kulturgut, das für die Gestaltung der Zukunft der Welt maßgeblich ist.“
„Diese Wissensübermittlung und damit Bewusstseinsbildung ist wesentlich für einen weitsichtigen Umgang mit unserem Dolomiten UNESCO Welterbe“, erklärt dazu Virna Bussadori, Direktorin der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, die für das Dolomiten Unesco Welterbe in Südtirol zuständig ist. „Das Welterbe der Dolomiten ist eine einzigartige und gleichzeitig sehr sensible Berglandschaft, die es für zukünftige Generationen zu bewahren gilt. Damit das gelingen kann, muss respektvolles Verhalten im Umgang mit der Natur am besten bereits im Kindesalter vermittelt werden.“ Einen sehr wichtigen Beitrag hierzu würden auch die alpinen Vereine mit ihrer Ausbildungsangeboten leisten.
Drei Nominierungen
Die Jury für den „Dolomiten Unesco Welterbe“ Spezialpreis setzte sich 2023 zusammen aus Walter Angonese (Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Dolomiten UNESCO), Ingrid Beikircher (Vizepräsidentin Landesleitung AVS), Claudio Sartori (Vizepräsident CAI Alto Adige) und Dorothea Vieider (vormalige Präsidentin des Filmclubs Bozen). Neben „Umberto Eco – La biblioteca del Mondo“ von Davide Ferrario waren für die diesjährige Preisvergabe zwei weitere Filme nominiert: der österreichische Dokumentarfilm „Matter out of Place“ von Nikolaus Geyrhalter (2022) und der österreichisch-argentinische Spielfilm „The Klezmer Project“ von Leandro Koch und Paloma Schachmann (2023). (red)
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