Vereinslegende. So und nicht anders sollte man Jürgen Großgasteiger nennen. Abgesehen von zwei kurzen Gastspielen in Steinhaus und Taufers ist der gebürtige Luttacher seit mehr als 30 Jahren für „seinen“ SSV Ahrntal aktiv, früher als Spieler, jetzt als Trainer.
Im Interview spricht Jürgen über große Erfolge, kleine Schritte und bleibende Werte.
Seit einer gefühlten Ewigkeit bist du für den SSV Ahrntal tätig. Welche Bedeutung nimmt der Verein in deinem Leben ein?
Jürgen Großgasteiger: Dieser Verein gehört zu meinem Leben seit ich Mitte der 1980er angefangen habe Fußball zu spielen. Ich habe gesehen, wie aus Talenten gestandene Oberligaspieler geworden sind. Ich war dabei auf dem Weg von den unteren Amateurligen hinauf bis in die Oberliga. Ich hatte also das Glück, den Verein in allen Bereichen Schritt für Schritt wachsen zu sehen.
Du kennst den Verein quasi in- und auswendig. Du warst Jugendspieler, Kapitän und jetzt zum zweiten Mal Cheftrainer. Was macht den SSV Ahrntal einzigartig?
Im Verein sind viele Leute schon seit Jahrzehnten mit dabei, ganz viele als Ehrenamtliche. Genau diese Menschen tragen dazu bei, dass beim SSV Ahrntal eine besondere Mischung herrscht, aus viel persönlichem Einsatz und familiärer Atmosphäre. Gerade weil eben so viele schon so lange ihr Bestes für unseren Verein geben, können wir auf eine Konstanz bauen, die uns einerseits besonders und andererseits erfolgreich macht.
Von der 2. Amateurliga bis hinauf in die regionale Oberliga – du warst mit deinem Verein in allen Leistungsklassen unterwegs. Welcher Erfolg war für dich persönlich der größte?
Das ist schwierig zu sagen. Natürlich bleiben die gewonnen Meisterschaften in der 2. und 1. Amateurliga ganz besonders in Erinnerung. Aber das Entscheidungsspiel gegen Virtus Bozen um den Aufstieg in die Oberliga nimmt einen besonderen Platz in meiner Erinnerung ein. Wir haben‘ s zwar nicht gewonnen, aber das Gefühl von damals bleibt unvergessen. Ein Jahr später sind wir dann doch noch aufgestiegen und haben mehrere Jahre lang die Klasse in der Oberliga gehalten. Das war ein schöner Erfolg.
Du bist seit fast 40 Jahren immer ganz nah am Fußball. Der Sport hat sich in dieser Zeit im Galopp weiterentwickelt. Welche Werte hast du in all den Jahren beibehalten?
Kameradschaft und Fairness. Ein guter Umgang untereinander und mit den gegnerischen Spielern – darauf kommt es wirklich an.
RF
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