Der Ratssaal der Gemeinde Bruneck war vor kurzem der Treffpunkt, wo über die Mobilität im Pustertal berichtet wurde. Neben dem zuständigen Landesrat Daniel Alfreider und dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Robert Alexander Steger haben auch vier Bürgermeister über ihre Erfahrungen mit den aktuellen Infrastrukturprojekten berichtet. Walter Huber, Bürgermeister der Gemeinde Vintl und Dominik Oberstaller, Bürgermeister der Marktgemeinde Welsberg-Taisten, berichteten über die positiven Auswirkungen der bereits realisierten Umfahrungen ihrer Gemeinden. Beide unterstrichen die gestiegene Lebensqualität in den Dörfern und die vielen Vorteile, welche die Umfahrungen ermöglicht haben.
Von einem laufenden Projekt berichtete Bürgermeister der Gemeinde Percha, Martin Schneider. In Percha wird die Umfahrung gerade realisiert. Schneider sieht mit der Realisierung der Umfahrung ein großes Entwicklungspotential für seine Gemeinde: so zum Beispiel den Ausbau des Ortskerns, ein Mobilitätszentrum beim Bahnhof usw.
Bürgermeister Klaus Rainer gab einen Ausblick auf die geplanten Projekte im Straßenbau in Innichen. Dazu zählen vor allem die beiden wichtigsten Projekte: die Eliminierung des Bahnübergangs im Westen von Innichen und der Bau eines Hochwassertunnels, der den Sextner Bach bei hohem Wasser umleitet.
Ausbau der Pustertalbahn und Radmobilität
Landesrat Alfreider freute sich über die positiven Rückmeldungen der Gemeinden und erklärte, dass es beim Thema Mobilität immer um viele Aspekte ginge: Lebensqualität, Sicherheit, Standortfaktor, Erreichbarkeit usw. Die erste Frage sei immer: „Was sind die Bedürfnisse der Menschen?“ Erst danach werde nach Möglichkeiten gesucht. Es sei wichtig, eine Vision für das große Ganze zu haben, „nur“ Einzelprojekte seien nicht sinnvoll.
Diese Gesamtvision für das Pustertal umfasse viele verschiedene Bereiche des Verkehrs. Am wichtigsten für das Pustertal sei die Zugstrategie, der Ausbau der Pustertalerbahn. Eine Direktverbindung von Bruneck nach Bozen mit Realisierung der Riggertalschleife sei die Antwort für weniger Verkehr im Pustertal. Zusätzlich dazu müssten in den einzelnen Gemeinden aber auch Mobilitätszentren ausgebaut bzw. eingerichtet werden. Denn wenn die Eisenbahn potenziert wird, müssten auch in Zusammenhang stehende Strukturen (z.B. Parkplätze und Bikeboxen) ausgebaut bzw. errichtet werden.
Ein dritter Punkt sei der Ausbau der Radmobilität im Tal. Zudem müsse digitalisiert werden. Alfreider unterstrich in seinen Ausführungen, dass es für die nächsten Generationen und für die Lebensqualität des Pustertals die geplanten Infrastrukturprojekte brauche.
Präsident Robert Alexander Steger bedankte sich bei allen Anwesenden. Ziel für die Bezirksgemeinschaft ist „ein Schulterschluss zwischen Landesverwaltung, Gemeindeverwaltungen und Bevölkerung in wichtigen Anliegen, wie zum Beispiel eben im Bereich der Mobilität des Pustertals“, sagt Bezirkspräsident Robert Alexander Steger.
Am Nachmittag informierte Daniel Alfreider mit Abteilungsdirektor Martin Vallazza und Amtsdirektor für Personenverkehr Mirko Waldner den Bezirksrat über die geplanten Bauarbeiten der Riggertalschleife.
pm/red
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