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Bruneck – Tischtennis ist Faszination pur. Und dennoch ist es bei uns nach wie vor eine Randsportart. Beim SSV Bruneck kämpfen ein paar
Wenige um die Zukunft dieses Sports im Pustertal.

Dietmar Helfer ist ein Veteran des einheimischen Tischtennis. Schon in den fernen 1990er-Jahren hat der gebürtige Brunecker Freude an diesem so schnellen, so komplexen und taktisch ausgeklügelten Sport gewonnen. Heute ist der 45jährige Vorsitzender der Sektion Tischtennis beim SSV Bruneck. Das Puschtra-Magazin hat mit Dietmar über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Tischtennis im Pustertal gesprochen.

Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es in Bruneck eine kleine aber sehr aktive und gut organisierte Gruppe an Tischtennis-Spielern gibt. Warum ist das so?
Dietmar Helfer: Es stimmt, dass Tischtennis im Pustertal weitgehend unter dem Radar läuft. Wir unterscheiden uns in dieser Hinsicht stark von der Gegend rund um Bozen. Dort gehört Tischtennis zur allgemeinen Sportkultur. Bei uns dagegen wird es oft noch als „Spielplatz“-Sport belächelt.

Dabei ist der organisierte Tischtennis-Sport in Bruneck doch schon ziemlich alt, nicht wahr?
Allerdings. Schon in den 1990er-Jahren gab es eine Sektion Tischtennis beim SSV Bruneck. Im Jahr 1999 wurde diese aber geschlossen bzw. aufgelöst, weil es einfach zu wenig aktive Mitglieder gab. Es hat dann zwölf Jahre gedauert, bis man 2011 einen Neustart gewagt hat. Seitdem lebt das Tischtennis in Bruneck wieder.

Wie kam es zu besagtem Neustart?
Es war damals eine Gruppe von jungen Burschen aus Percha und Bruneck, die Initiative zeigte und ihre Leidenschaft fürs Tischtennis innerhalb des SSV ausleben wollte. 2012 gehörten dem Verein etwa 20 Mitglieder an, darunter auch ich selbst. Wir bestritten in jenem Jahr die Südtiroler Meisterschaft der Liga D2. Der Höhenflug war aber nur von kurzer Dauer. Bereits 2013 verließ ein Großteil der ‘Gründungsväter‘ den Verein wieder und mit ihnen brach ein Gros der aktiven Mitglieder weg.

Ihr musstet also schon wieder quasi von vorne anfangen?
Oh ja, und wir standen dabei gehörig unter Druck. Man hat uns damals klar gesagt: entweder ihr findet einen neuen Sektionsleiter und haltet die Tätigkeit am Laufen, oder die Sektion Tischtennis wird endgültig geschlossen. Das war der Moment, in dem ich mir einen Ruck gegeben habe und die Leitung übernommen habe.

Das war wie eine Rettung in letzter Sekunde. Seitdem sind mehr als zehn Jahre vergangen – und ihr seid immer noch da. Wie lebendig, wie aktiv ist eure Sektion im Jahr 2025?
Wir sind klein, aber fein. Wir treffen uns momentan zweimal pro Woche, am Dienstag und Donnerstag jeweils um 19.00 Uhr, und bespielen die vier Tischtennisplatten, die in der Turnhalle des Realgymnasiums für uns bereitstehen. Normalerweise kommen so an die acht bis zehn Leute zu unseren Trainingseinheiten. Wir trainieren fleißig, nehmen derzeit aber an keiner Meisterschaft oder anderen Wettbewerben teil.

Es geht also um die pure Freude am Spielen. Plant ihr für die Zukunft auch an Wettkämpfen teilzunehmen?
Natürlich schielen wir auf diese Möglichkeit und möchten den Namen SSV Bruneck irgendwann wieder in den Ergebnislisten der Südtiroler Tischtennisturniere sehen. Zunächst gilt es aber, mehr Puschtra für unseren Sport zu gewinnen. Jede und jeder, der Lust hat seine Tischtennis-Fähigkeiten aufzufrischen oder ganz neu mit dem Sport anzufangen, ist herzlich bei uns willkommen. Es genügt, an besagten Terminen in der Turnhalle in Bruneck vorbeizukommen. Mehr als einen Schläger, der mit halbwegser Qualität schon für 20 Euro zu haben ist, ein paar kurze Hosen, ein Leibchen und ein paar Turnschuhe braucht man nicht. Wir freuen uns über jeden Neuling, der es mal probieren möchte.

Müssen Anfänger denn keine Angst vor eurem Können haben?
Nein, ganz sicher nicht. Wir spielen immer bunt gemischte Matches. Dabei achten die Geübten unter uns darauf, den Neuen Schritt für Schritt etwas beizubringen. Wir sind eine angenehme Truppe, wo Sport und Freude und Fairness im Vordergrund stehen.
RF