Starke Gewitter wüteten am Wochenende vor allem im Eisacktal und in Bozen. Die Landesregierung zog heute (27.6.) Bilanz und würdigte den Einsatz der Helfer.
Die Gewitterfront war angekündigt: In der Nacht von Samstag auf Sonntag zog sie zuerst über das mittlere Eisacktal, anschließend wurden vor allem das Sarntal und der Raum Bozen von heftigen Niederschlägen getroffen. Muren und Überschwemmungen waren die Folge. Insgesamt rückten die Feuerwehren in der Nacht von Samstag auf Sonntag und am Sonntagvormittag zu mehr als 230 Einsätzen aus.
Nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag bedankte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher bei den Feuerwehrleuten, aber auch bei den Mitarbeitern der betroffenen Straßendienste, bei den Zivilschutz-Mitarbeitern, vor allem aber bei den vielen freiwilligen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. „Durch ihre Leistung war es möglich, die Straßen schnell wieder freizugeben“, sagte er.
Allein in Bozen rückte die Feuerwehr rund 140 Mal aus. Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren Gries, Bozen Stadt und Oberau sowie die Nachbarwehren von Andrian, Siebeneich, Terlan, Frangart und Kardaun. Zu Beginn der Unwetter befreiten die Feuerwehrleute drei Pkws aus Unterführungen – die Fahrer waren von den plötzlichen Wassermassen überrascht worden –, in erster Linie hatten sie aber überschwemmte Keller und Garagen auszupumpen.
Im Dauereinsatz waren am vergangenen Wochenende auch die Mitarbeiter der Straßendienste. Auf der Höhe des Pillhofs in Eppan etwa musste die Straße am Sonntag nach einem Rohrbruch gesperrt werden. Mittlerweile wurde sie wieder freigegeben, auf einer Fahrbahn allerdings laufen die Aufräumarbeiten noch. Auch die Brennerstaatsstraße ist auf der Höhe des Villnösser Stausees bis auf Weiteres nur einspurig befahrbar. Zwei Muren hatten die Straße verschüttet, am Montagabend konnte sie für den Verkehr freigegeben werden. Insgesamt wurden 8.000 bis 10.000 Kubikmeter Material abtransportiert, 16 Lkws, 3 Bagger und 2 Radlader waren durchgehend im Einsatz.
Dass nur kleine Bäche übergelaufen sind, ist der Tatsache zu verdanken, dass die Rückhaltebecken im Eisack standgehalten haben. „Unser System hat funktioniert, ein Beweis dafür, dass wir gut aufgestellt sind“, betonte Kompatscher. Für die Räumung der Becken stellt die Abteilung Zivilschutz 125.000 Euro zur Verfügung. (ep)
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