Ab Sonntag, 23. Juli, fährt die Vinschger Bahn wieder. Das Schließsystem der Bahnschranken ist nun mit einer doppelten Kontrolle gesichert.
Ab Sonntag verkehrt die Vinschger Bahn wieder mit gewohntem Fahrplan. „Die Techniker der STA und der zuständigen Firmen haben in den vergangenen Tagen intensiv daran gearbeitet, um das Schließsystem der Bahnschranken entlang der ganzen Linie mit einer doppelten Kontrolle zusätzlich zu sichern“, erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Seit dem 6. Juli verkehren auf der Vinschger Bahn aus Sicherheitsgründen keine Züge, nachdem bei einer Bahnschranke ein Defekt am Schließsystem aufgetreten war.
Wie der Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) Joachim Dejaco erläutert, wurde folgende Lösung umgesetzt: „Die Sensoren, die das Schließen der Schranken überprüfen, wurden mit jenen Sensoren gekoppelt, die die Öffnung überwachen – mit dieser doppelten Kontrolle wird künftig im Falle eines Fehlverhaltens eines Bestandteils gänzlich ausgeschlossen, dass ein Zug über die Bahnübergänge fahren kann“. Dazu wurden in den vergangenen Tagen alle 32 Bahnübergänge mit insgesamt 74 Schranken neu verkabelt, jeder einzelne Motor der Schrankenantriebe sowie jeder Bahnübergang als Ganzer wurde von den Technikern der Firmen Wegh, Ansaldo STS und der STA getestet. Der Umbau wurde von Italcertifer, einem unabhängigen Sicherheitsprüfer, im Vorfeld validiert und für sicher befunden. „Ohne diese Bestätigung hätten wir diesen Umbau nicht durchgeführt und ohne diese Bestätigung würden die technischen Änderungen vom Landesamt für Eisenbahnen und Flugverkehr nicht genehmigt werden können“, unterstreicht Dejaco. Bis morgen, Samstagnachmittag, werden noch die letzten Tests durchgeführt, die Prüfberichte und das Assessment nochmals geprüft und nach Abschluss aller Umbauten und Tests werden die technischen Änderungen auch formell genehmigt. „Wir danken den Fahrgästen nochmal für das Verständnis“, betont Landesrat Mussner. Ein Dank gelte laut Mussner auch all jenen, die in dieser völlig unerwarteten Situation schnell und kurzfristig um eine Lösung sowie um eine Behebung des Defekts bemüht waren. Als Ersatz für die Bahn wurden Busse eingesetzt. Täglich waren 30 Fahrer und 20 Busse mit 160 Fahrten im Einsatz. „Der unerwartete Ausfall der Vinschger Bahn hat leider Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste mit sich gebracht, und das bedauern wir. Es ist aber auch einmal mehr deutlich geworden, wie wichtig diese Bahnverbindung mittlerweile ist“, sagt Mussner. (SAN)
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